Die Kulturpolitische Gesellschaft (Bonn) begrüßt die vom zukünftigen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers beabsichtigte Neuausrichtung der Kulturpolitik in NRW. Der Präsident der Organisation, Dr. Oliver Scheytt, äußert dazu: »Die Absicht, den Kulturhaushalt bis zum Jahr 2010 von 70 auf 140 Mio. Euro zu verdoppeln ist ein gutes Signal an die Kulturszene. Doch Geld alleine reicht nicht. Erforderlich sind nachhaltige Konzepte und eine personelle Verankerung der Kultur im Landeskabinett.«
»Die Koalitionsverhandlungen werden zeigen«, so Scheytt, »ob Rüttgers Wort hält. Noch wissen wir nicht, welche Rolle die Kultur im Ressortzuschnitt der neuen Landesregierung spielen wird. Wer einen Aufbruch will, darf die Kultur nicht in einem der Ressorts oder der Staatskanzlei verstecken. Um die positiven Ansätze im Kulturprogramm der CDU auch umzusetzen, bedarf es fachlich ausgewiesener Persönlichkeiten am Tisch des Landeskabinetts.«
Begrüßt wird die Absicht der Landesregierung, die kulturelle Bildung zu stärken, eine systematische internationale Kulturpolitik aufzubauen und den Kommunen und der freien Kulturszene den Rücken zu stärken. Scheytt dazu: »Wir brauchen eine Kulturpolitik in gemeinsamer Verantwortung, die klaren Zielen folgt und auf überprüfbaren Resultaten Wert legt. Die Instrumente der Landeskulturkonferenz und des Landeskulturberichts sollten dafür gestärkt werden. Die Profilierung der internationalen Kulturarbeit ist richtig, aber wir brauchen auch den kulturellen Dialog mit den Menschen aus anderen Kulturen nach innen. Einen blinden Fleck kann sich eine um Verständigung bemühte Kulturpolitik dort nicht leisten.«
Die Kulturpolitische Gesellschaft ist eine bundesweite Vereinigung von Kulturpolitikern und im Kulturbereich tätigen Menschen, die ihren Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen hat. Sie setzt sich für eine Kulturpolitik ein, die die Freiheit der Kunst und Kultur schützt und allen Menschen die Teilhabe an der öffentlich geförderten Kultur ermöglicht.
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Quelle
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