Nach mehreren Verhandlungsrunden auf Arbeitsebene und Spitzengesprächen zwischen dem Koblenzer Oberbürgermeister Dr. Eberhard Schulte-Wissermann und Kul-turminister Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner stellen beide Seiten substanzielle Fortschritte bei der Umsetzung der Orchesterstrukturreform fest. Damit seien auch gute Aussichten für die Zukunft des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie Koblenz gegeben. In den Gesprächen zwischen der Stadt Koblenz, die zum Teil vom Kulturdezernenten Herrn Knopp geführt wurden und dem Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur wurde zu den Themenbereichen

- Zukunft des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie
- Neubesetzung der Stelle des Generalmusikdirektors,
- Bezuschussung des Stadttheaters,

Folgendes festgehalten:

1. Eine eingehende Untersuchung der Personalkostenstruktur der Rheinischen Philharmonie auf der Grundlage von Daten der Oberfinanzdirektion hat ergeben, dass die in der "Übereinkunft über die Grundzüge der Orchesterstrukturreform" für die Rheinische Philharmonie zugesagten Finanzmittel in Höhe von 3,45 Millionen Euro ausreichen, um deutlich mehr als 60 Musikerinnen und Musiker zu finanzieren. Aus diesem Budget und den erwarteten Ergebnissen der Verhandlungen der Tarifvertragspartner lässt sich aller Voraussicht nach die Planstellenzahl von 66 Musikern finanzieren.

2. Derzeit wird mit einer beträchtlichen Anzahl von Musikern aus Koblenz, Mainz und Ludwigshafen auf deren Wunsch hin über den Einstieg in den Schul- und Hochschuldienst sowie vorzeitigen Ruhestand, Altersteilzeit und Arbeitsplatzwechsel zwischen den Orchestern verhandelt. Einige Fälle sind bereits zum Abschluss gebracht.

Parallel dazu haben die Tarifvertragsparteien Bühnenverein und Orchestervereinigung die in der "Übereinkunft" vereinbarten Verhandlungen - unter anderem über den erweiterten Einsatz von Teilzeitarbeit in den Orchestern sowie die verstärkte Kooperation der Orchester - auf der Grundlage von konkreten Formulierungsvorschlägen eingeleitet.

3. Hinsichtlich der Neubesetzung der Stelle des Generalmusikdirektors (GMD) sind sich Stadt und Land einig, ab der Spielzeit 2005/06 für den Konzert- und Theaterbereich einen neuen GMD zu verpflichten. Eine Findungskommission wird umgehend eingesetzt. In der kommenden Saison wird der Konzertbereich mit Gastdirigenten sichergestellt.

4. Stadt und Land haben sich in der Frage der Bezuschussung des Stadttheaters Koblenz auf einen durch das Land im Rahmen des Landeshaushalts zu leistenden Betrag in Höhe von 40 Prozent verständigt. Dadurch erhöht sich der vom Land zu leistende Betrag. Die Erhöhung soll in drei Schritten bis zum Jahr 2006 vollzogen werden.

5. Die Stadt Koblenz wird in gleicher Weise wie bisher ihren finanziellen Verpflichtungen für die Inanspruchnahme des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie nachkommen. Damit leistet die Stadt Koblenz ihren Beitrag zur Zukunftssicherung des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie.
Quelle:
Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur
- Pressestelle -
Ulrike Leukel
Mittlere Bleiche 61, 55116 Mainz