Wie das Europäische Zentrum der Künste Hellerau mitteilt, sind die 19. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik am Sonntag erfolgreich mit einer Auslastung von ca. 82% zu Ende gegangen. Fünf der insgesamt zwölf künstlerischen Veranstaltungen waren ausverkauft; die Gesamtkapazität lag bei ca. 2.080 Plätzen.

Entsprechend dem Festival-Thema „Linie 8 – Kunst im öffentlichen Raum“ suchte das Festival neue Veranstaltungsorte in Räumlichkeiten auf, die nicht primär für Konzerte genutzt werden, darunter das Deutsche Hygiene-Museum, die Hochspannungshalle der TU Dresden oder das Goethe-Institut.

Es wurden 15 Werke, darunter acht Auftragswerke des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau, an junge und renommierte Künstler wie Jens Joneleit, Roland Freisitzer, Nikolai Khrust und Tobias Schwencke zur Uraufführung gebracht.
Außerdem erklangen die Konzertante Erstaufführung einer Filmmusik von Benjamin Britten sowie zwei Deutsche Erstaufführungen. Das alljährlich die Dresdner Tage ergänzende Kolloquium stand unter dem Thema „Räume der Musik“; eine Publikation ist vorgesehen.

Musiker und Ensembles unter anderem aus Frankreich, Großbritannien, Litauen, Mazedonien, Österreich, Russland und Schweden waren in diesem Jahrgang zu Gast.

Als einen besonderen Erfolg konnte die Einrichtung dabei beanspruchen, dass mit der Uraufführung von „TransSphären“ auch die diesjährige Produktion des neuen MUSIK Stipendium Hellerau – nach dem Vorjahres-Erfolg der Produktion „pass_PORT“ – erneut ausverkauft war.

Der Intendant des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau, Prof. Udo Zimmermann, hob die „hervorragende“ Auslastung hervor. Wie Zimmermann weiterhin sagte, sei „das Signal von Hellerau deutlich in der Stadt zu hören gewesen“. Dies sei „ein ermutigendes Zeichen auf dem Wege nach Hellerau“.

Auf Grund der Bautätigkeit im Festspielhaus hätten die diesjährigen Dresdner Tage „als ein Positivum in diesem Not-Tugend-Spiel den Hellerauer Impuls begriffen: die Kunst mitten in den gesellschaftlichen Raum zu tragen“. ‚Dresden hört (von) Hellerau’ war zugleich der städtische Slogan für das diesjährige Festival.

Die kommenden, 20. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik sollen sich jedoch wieder auf das Festspielhaus konzentrieren, das im Jahr des Dresdner Stadtjubiläums zugleich eines von drei Leuchtturm-Themen im Rahmen der städtischen 800-Jahr-Feier sein wird.

In diesem Zusammenhang verwies Zimmermann auf die hochkarätigen Uraufführungen, die das Europäische Zentrum der Künste Hellerau für die offizielle Eröffnung des Festspielhauses 2006 in Auftrag gegeben hat. Unter den Komponisten ist neben der jungen israelisch-amerikanischen Komponistin Chaya Czernowin, die für den Dresdner Kreuzchor ein abendfüllendes Stück für Hellerau erarbeitet, auch der weltweit renommierte Komponist Klaus Huber. Außerdem sei wieder eine Aufführung des dritten Jahrgangs des MUSIK Stipendium Hellerau geplant, dessen Arbeit sich unter dem Thema „(Dis-)Kontinuitäten“ mit der spannenden Geschichte (nicht nur) des Festspielhauses selbst auseinandersetzen will.