Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, begrüßt die heutige Klarstellung von Staatssekretär Dr. Axel Nawrath, Bundesfinanzministerium, dass auch in der Zukunft die Mitgliedsbeiträge für Kulturfördervereine steuerlich abzugsfähig sein sollen, wenn eine geldwerte Gegenleistung gewährt wird. Staatssekretär Dr. Axel Nawrath hat dieses auf Nachfrage des Deutschen Kulturrates in der AG Bürgerschaftliches Engagement der SPD-Bundestagsfraktion deutlich gemacht.

Zu Beginn dieses Jahres hatte ein anderslautendes Rundschreiben des Bundesfinanzministeriums für viel Unruhe bei den Kulturfördervereinen gesorgt. Das Bundesfinanzministerium hatte in seinem Rundschreiben vom 19.01.2006 mitgeteilt, dass ab dem 01.01.2007 Mitgliedsbeiträge zu Kulturfördervereinen nur noch dann steuerlich abzugsfähig sein sollen, wenn keine geldwerte Gegenleistung gewährt wird. Der kostenlose oder ermäßigte Eintritt in die geförderte Kultureinrichtung wurde als solcher geldwerter Vorteil angesehen.

Der Deutsche Kulturrat hatte sich massiv gegen diese Regelung gewandt. Er hat deutlich gemacht, dass in den letzten Jahren mit großem Engagement für die Mehrzahl der Kultureinrichtungen Fördervereine aufgebaut wurden, die zum einen durch ihre Förderung die Kultureinrichtung finanziell unterstützen und zum anderen positive Botschafter der Kultureinrichtung sind.

Staatssekretär Dr. Axel Nawrath hat heute klargestellt, dass das Rundschreiben in den nächsten Tagen ausgesetzt wird.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Es ist sehr erfreulich, dass diese Einschränkung des Bürgerschaftlichen Engagement nun vom Tisch ist. Kulturfördervereine ermöglichen ein Vielfaches von dem, was als geldwerte Gegenleistung gewährt wird. Kulturfördervereine sind für die Kultureinrichtungen unverzichtbar und drücken die Verbindung der Bürgerinnen und Bürger zu ihren Kultureinrichtungen vor Ort aus. Die heute bekannt gewordene Entwarnung für die Kulturfördervereine ist ein positives Signal für das Bürgerschaftliche Engagement in der Kultur.“

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