Wie das Europäische Zentrum der Künste Hellerau mitteilt, wird einer der international renommiertesten Klangkörper für neue Musik, das Ensemble Modern, sein 25. Gründungsjubiläum auf Einladung des Hellerauer Intendanten Prof. Udo Zimmermann in Dresden begehen.

Aus diesem Anlass wird am 1. Oktober 2005 ein Konzert, das die 19. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau offiziell eröffnet, im Hygienemuseum stattfinden.

Zur Uraufführung gelangt dabei die 65-minütige Komposition le tout, le rien für Ensemble des jungen Komponisten Jens Joneleit als Auftragswerk des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau.

Der erst kürzlich nach 14jährigem Aufenthalt aus den USA nach Deutschland zurückgekehrte Joneleit (geb. 1968) gilt nicht zuletzt auf Grund seiner Fähigkeit, klingende Monolithe aus der Stille erwachsen zu lassen, seiner individuellen Annäherung an so divergierende musikalische Diktionen wie Bruckner, Feldman oder Nono als so etwas wie ein Geheimtipp der Neuen Musik.
Die Uraufführung in Dresden wird dabei nicht zuletzt durch eine innovative Form der Kooperation mehrerer überregionaler Partner ermöglicht. So wird die Aufführung vom Deutschen Musikrat, der das Werk in Vorbereitung der Uraufführung gemeinschaftlich mit dem Hessischen Rundfunk für die CD-Reihe EDITION ZEITGENÖSSISCHE MUSIK vorproduziert, dem Ensemble selbst sowie dem Europäischen Zentrum der Künste Hellerau als Veranstalter realisiert.

In einer ersten Stellungnahme sieht Prof. Udo Zimmermann damit den Kurs seiner Einrichtung bestätigt: "Dass ein europaweit herausragendes Ensemble wie das Frankfurter Ensemble Modern jetzt sein 25jähriges Bestehen in Hellerau feiert, ist zumindest ungewöhnlich - entspricht aber dem politischen und künstlerischen Rang von Hellerau."

"Hellerau beweist sich damit", so Zimmermann weiter, "nicht nur als ein Dresdner, sondern ein geistiger Ort für Europa. Dafür stehen die herausragenden, in Hellerau arbeitenden Künstler wie Chaya Czernowin oder Yannis Kounellis, Mauricio Kagel oder Karlheinz Stockhausen, nicht zuletzt eine junge europäische Künstlergeneration. Das Uraufführungs-Konzert von Ensemble Modern belegt dies nachdrücklich."