Die Musikjournalistin Eleonore Büning ist diesjährige Preisträgerin des Musikpreises des „Heidelberger Frühling“. Das gleichnamige Musikfestival vergibt die Auszeichnung bereits zum zweiten Mal an Kulturschaffende, die sich substanziell und nachhaltig für die Vermittlung von klassischer Musik einsetzen. Der in seiner Form einzigartige Preis ist mit 10 000 Euro dotiert und wird vom Baustoffhersteller HeidelbergCement gestiftet, dem Gründungspartner des „Heidelberger Frühling“, der dem Festival seit 1997 als Hauptförderer verbunden ist. Übergeben wird die Auszeichnung am Samstag, den 5. April beim Abschlusskonzert der Festival Akademie in der Heidelberger Stadthalle.

Die diesjährige Jury unter Vorsitz von Festivalintendant Thorsten Schmidt war besetzt mit der Geigerin Julia Fischer, den Sängern Thomas Hampson, Thomas Quasthoff und Maximilian Schmitt, dem Pianisten Igor Levit und den Komponisten und Dirigenten Matthias Pintscher und Jörg Widmann. Jeder von ihnen war um Nominierungen gebeten worden, Eleonore Büning erhielt die meisten Nennungen. Anschließend wurde die Wahl noch einmal einstimmig von der Jury bestätigt.

Eleonore Büning schreibt seit Ende der 80er-Jahre über Musik und Musikverwandtes. Sie arbeitete unter anderem für die „taz“, die „Weltwoche“, den „Rheinischen Merkur“ sowie für den Rundfunk. 1994 trat die promovierte Musikwissenschaftlerin als Musikredakteurin in das Feuilleton der „Zeit“ ein, seit 1997 ist sie Musikredakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Darüber hinaus engagiert sich die gebürtige Frankfurterin seit 2011 als Vorsitzende des „Preises der deutschen Schallplattenkritik“. Mit drei weiteren Musikjournalisten und Juroren dieses Preises diskutiert sie im „Quartett der Kritiker“ am 6. April beim „Heidelberger Frühling“ über das Tripelkonzert C-Dur op. 56 von Ludwig van Beethoven und die besten Tonaufnahmen dazu. Die Veranstaltung wird mitgeschnitten von Deutschlandradio Kultur.

Zur Preisverleihung am 5. April wird ein hochkarätig besetztes Auditorium erwartet, die Laudatio hält Vorjahrespreisträger Jörg Widmann, der an diesem Abend auch Mozarts Klarinettenkonzert mit dem Irish Chamber Orchestra aufführt. Weitere Künstler des fünfstündigen Akademiefinales sind unter anderem Igor Levit (Künstlerischer Leiter der Festival Akademie, Bereich Kammermusik), die Geiger Veronika Eberle und Ning Feng und die Cellisten Alexey Stadler und Torleif Thedéen.

Das Musikfestival „Heidelberger Frühling“ findet noch bis zum 12. April statt. Die 18. Saison bietet weit über 100 Veranstaltungen mit Konzerten herausragender Künstler, einer internationalen Festival Akademie, mehreren Ko- und Eigenproduktionen, neue Konzertformate und Uraufführungen von sechs Auftragswerken. Zudem veranstaltet das Festival die zweitägige Heidelberg Music Conference zum Thema „Innovation als Teil einer ganzheitlichen Strategie kultureller Einrichtungen“. Sie wird am 27. März mit einem Gespräch zwischen dem Architekten Daniel Libeskind und Frank Schirrmacher, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, eröffnet.

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