Die Elbphilharmonie Bau KG hat heute Klage beim Landgericht Hamburg gegen die ADAMANTA eingereicht. Mit der Klage verfolgt die Stadt das Ziel, den von der ADAMANTA geschuldeten Fertigstellungstermin der Elbphilharmonie gerichtlich klären zu lassen. Hintergrund der Klage sind die unterschiedlichen Auffassungen der Elbphilharmonie Bau KG und der ADAMANTA, wer die bisher entstandenen Verzögerungen von 14 Monaten auf den vertraglich vereinbarten Fertigstellungstermin beim Bau der Elbphilharmonie zu verantworten hat. Die Elbphilharmonie Bau KG hält nur eine Bauzeitverlängerung von bis zu drei Monaten für gerechtfertigt. Bei einem erfolgreichen Ausgang der städtischen Klage würde daher überwiegend die ADAMANTA die Kosten der bisherigen Verzögerungen zu tragen haben.
Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler erklärte dazu: „Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem einige Streitfragen nicht mehr zwischen den beteiligten Parteien, sondern nur noch durch Dritte geklärt werden können. Die Frage, wer die entstandenen Bauverzögerungen zu verantworten hat, ist dabei zentral. Die Öffentlichkeit hat einen Anspruch auf eine Antwort. Wir wollen keine Spielchen mehr.“
Heribert Leutner, Geschäftsführer der Elbphilharmonie Bau KG, die für die Stadt die Bauherrenfunktion wahrnimmt, erläutert das Vorgehen: „Wir sind bekanntlich seit langem mit der ADAMANTA in Auseinandersetzungen über die Verzögerung der Fertigstellung. Da die ADAMANTA jedoch von der Behauptung, dass allein die Stadt Hamburg sämtliche Verzögerungen zu vertreten habe, nicht abrückt, haben wir uns zur Klage entschlossen. Unsere Prüfung der Unterlagen hat nämlich ergeben, dass die ADAMANTA die aktuellen Bauverzögerungen ganz überwiegend zu verantworten hat. In das zur Klärung dieser strittigen Frage notwendige Gerichtsverfahren gehen wir sehr zuversichtlich – auch mit Blick auf unsere erfolgreiche Klage, mit der wir den Terminplan erstritten haben. Wir fordern die ADAMANTA weiterhin auf, den Bau so zu organisieren, dass sie die Elbphilharmonie so zügig wie möglich fertigstellt.“
Da die Feststellungsklage nicht alle strittigen Fragen wird klären können, betonte die Kultursenatorin das grundsätzliche Interesse der Stadt an einer einvernehmlichen Klärung. Prof. Barbara Kisseler: „Deswegen sprechen wir mit der ADAMANTA auch über andere Konfliktlösungsmechanismen. Wir sind dafür offen. Solange wir allerdings keine Einigung darüber erzielt haben, wie diese Lösungsmöglichkeiten aussehen, wahren wir mit der Klage die städtischen Interessen.“
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Quelle
http://www.hamburg.de