Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, begrüßt die Ankündigung des SPD-Bundesvorsitzenden Franz Müntefering, MdB, dass die SPD im Falle eines Wahlsiegs die Übungsleiterpauschale erneut anheben will.

In seiner Grundsatzrede „Soziale Gesellschaft im Wandel“ heute Nachmittag in Berlin bei der Tagung der SPD-Bundestagsfraktion „Wege zur solidarischen Bürgergesellschaft“ betonte Franz Müntefering die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements für die Gesellschaft. Zum Schluss seiner Rede stellte er in Aussicht, dass die SPD bei einem Wahlsieg die Übungsleiterpauschale zur Stärkung des organisieren Ehrenamtes erneut anheben will. Die SPD-geführte Bundesregierung hatte in der Wahlperiode 1998 bis 2002 die Übungsleiterpauschale angehoben. In dieser Wahlperiode stieg sie auf Initiative von SPD-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück auf nunmehr 2.100 Euro im Jahr an.

Bei der Übungsleiterpauschale handelt es sich um einen Steuerfreibetrag, der bürgerschaftlich engagierten Übungsleitern und Betreuern gewährt wird. Bis zu einem Betrag von 2.100 Euro im Jahr müssen sie erhaltene Aufwandsentschädigungen nicht versteuern.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Der SPD-Parteivorsitzende Franz Müntefering stellte in seiner heutigen Grundsatzrede zum bürgerschaftlichen Engagement klar, dass nachhaltiges Ehrenamt hauptsächlich in Vereinen und Verbänden stattfindet. Diese auf Dauerhaftigkeit und Verlässlichkeit angelegten ehrenamtlichen Strukturen brauchen gute Rahmenbedingungen, um ihre für die Gesellschaft unverzichtbaren Aufgaben erfüllen zu können. Die Ankündigung von Franz Müntefering im Falle eines Wahlsieges, die Übungsleiterpauschale zu erhöhen, ist in diesem Sinne ein sehr positives Signal, mit dem SPD nicht bis zur nächsten Wahl warten müsste.“

Absätze