Bei einem Wertungsspiel an der Landesmusikakademie NRW wurden erneut drei Nachwuchsensembles für den diesjährigen Kammermusikförderpreis NRW ausgewählt. Voraussetzung für eine Bewerbung war ein Preis mit Höchstpunktzahl im Landeswettbewerb Jugend musiziert. Die drei gleichwertigen Preise können dank der großzügigen Förderung durch die Andreas Mohn Stiftung (Bielefeld) und die Stiftung Jugend und Schlösser (Senden) vergeben werden. Preisträgerensembles 2022 sind ein Barock-Trio aus Mönchengladbach, ein Duo mit Oboe und Klavier aus Siegen und ein Gitarren-Duo aus Wuppertal.

Iuno Rosenthal (15, Blockflöte), Timon Pannen (18, Fagott) und Alma Brinkmann (17, Cembalo) aus Mönchengladbach trugen mit zwei Sätzen aus dem Trio a-Moll von Vivaldi und einer Sonate von Gottfried Finger hochbarocke Meister vor. Sie überzeugten die Jury durch ihr fantasievolles, stilsicheres und ausgewogenes Zusammenspiel, ergänzt durch höchst gekonnte Soli.

Das Duo der beiden 17jährigen Nachwuchskünstlerinnen Elisa Kiess (Oboe) und Clara Löbbecke (Klavier) bot ein außergewöhnlich gutes und gleichberechtigtes Zusammenspiel, das hochvirtuos und dynamisch in einander greift. Sie erspielten sich ihren Preis mit einer Romanze aus den Drei Romanzen op. 94 von Robert Schumann und einem Satz aus der Sonate für Oboe und Klavier von Francis Poulenc.

Das Gitarren-Duo der Brüder Valentin Pommée (17) und Johannes Pommée (15) aus Wuppertal erhielt den Zuschlag der Jury aufgrund ihres sehr virtuosen, fein aufeinander abgestimmten und durchdrungenen Spiels der Toccata aus der Partita Nr. 6 von Johann Sebastian Bach.

Alle Ensembles erhalten nun vollständig finanzierte Probenwochenenden mit Lehrenden ihrer Wahl an der Landesmusikakademie. Ein Preisträgerkonzert mit den jungen Künstlerinnen und Künstlern in einem Schloss in Nordrhein-Westfalen und von den Stiftungen finanzierte Geldpreise gehören ebenfalls zum Preis.

Die Jury bestand aus: Claudia Nöcker (Stiftung Jugend und Schlösser), Sven Schaper (Andreas Mohn Stiftung), Michael Bender (Landesmusikrat NRW), Prof. André Sebald (Robert Schumann Hochschule Düsseldorf), Jan Ruchniewicz (Verein zur Förderung von Landesjugendensembles NRW) und Antje Valentin (Landesmusikakademie NRW).

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