Die Deutsche Orchestervereinigung unterstützt den Vorstoß von Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Die Linke) zum baldigen Erreichen des Tariflohns bei allen Orchestern und Theatern im Freistaat Thüringen. Während die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bereits seit Januar 2010 in allen östlichen Bundesländern die volle Flächenvergütung erhalten, gibt es in Thüringen derzeit noch drei Orchester mit Haustarifverträgen und Vergütungsverzichten.

„Die Mitglieder der Thüringer Symphoniker liegen 20 Prozent unterhalb der untersten Tarifvergütung für Orchester“, sagt DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens. „Auch bei der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach besteht noch ein erheblicher Abstand zur Flächenvergütung. Die Mitglieder der Jenaer Philharmonie verzichten auf ihr 13. Monatsgehalt und liegen damit noch fast sechs Prozent unter der allgemein üblichen Orchestervergütung. Die erheblichen Tarifverzichte der Orchestermitglieder bestehen teilweise bereits seit den 1990er Jahren. Diese Gerechtigkeitslücke – zwölf Jahre, nachdem im öffentlichen Dienst Lohngleichheit für die dortigen Beschäftigten hergestellt wurde – ist den betroffenen Künstlerinnen und Künstlern nicht mehr vermittelbar.“

Die DOV begrüßt daher den neuerlichen Vorstoß von Kulturminister Hoff zum Erreichen der Flächenvergütung an den betroffenen Orchester- und Theaterstandorten. Mertens: „Wir hoffen auch auf das Einsehen der kommunalen Träger und Parlamente, den Mitarbeitenden der Orchester und Theater auf der Basis bundesweit geltender Tarifverträge endlich die finanzielle Wertschätzung zu gewähren, die den übrigen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes schon lange zukommt.“

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