Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich zum breiten föderalen Kulturangebot in Deutschland bekannt. Es solle alles daran gesetzt werden, dieses nach der Pandemie zu erhalten, sagte sie gestern beim virtuellen Bürgerdialog mit 14 Kunst- und Kulturschaffenden, in dem es um die Folgen der Coronakrise ging.

"Mit dem Ziel, das die Bundeskanzlerin für den Bund ausgegeben hat, spricht sie den Betroffenen aus dem Herzen. Die zusätzliche Belastung der öffentlichen Haushalte wegen der Bekämpfung der Pandemie darf nicht dazu führen, dass anschließend als erstes die Kulturausgaben gekürzt werden“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung. "Gerade für die Zeit nach der Pandemie sind mutige Investitionen in die Kultur nötig. Nur so kann auch die gesamte Musikszene an die Erfolgsgeschichten vor 2020 anknüpfen. Es wird mindestens zwei Jahre dauern, bis sie sich ansatzweise von den Pandemiefolgen erholt hat.“

Damit ein kraftvoller Neustart des Kulturlebens gelingt, müssen Bund, Länder und Gemeinden zukünftig verstärkt kooperieren. Mertens: "Die jetzige Ausnahmesituation bietet die Chance, das beliebte Verschieben der Verantwortung und formellen Zuständigkeit hinter sich zu lassen und eine echte Verantwortungspartnerschaft einzugehen. Das wäre ein Signal der Hoffnung für den Kulturbereich. Die Debatte hierüber muss jetzt beginnen.“

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