„Auf den ersten Blick kann Kultusminister Matschie die leichte Erhöhung der Zuschüsse für die Theater und Orchester in Thüringen als Erfolg verbuchen. Schaut man jedoch genauer hin, so stellt sich die Situation insbesondere für das Landestheater Eisenach als völlig ungeklärt dar“, so Andreas Bausdorf, Stellvertretender Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung (DOV). „Daher ist es mehr als verständlich, dass der Betriebsrat in einem offenen Brief an den Minister appelliert, nach Jahren des erheblichen Gehaltsverzichts und Personalabbaus nun endlich auch für Eisenach eine tragfähige Lösung vorzulegen“, so Bausdorf weiter.

Doch dafür müssen überhaupt erst die Voraussetzungen geschaffen werden, denn bisher scheint dem Land keine Zusage von der unter Haushaltssicherungskonzept stehenden Stadt Eisenach vorzuliegen, das Theater auch künftig in gleicher Höhe wie bisher zu fördern. Diese verfahrene Situation soll nun die „Arbeitsgruppe Eisenach“ lösen, die am 11.7. unter Leitung des Innenministeriums in Erfurt tagt.

Zusätzlich erschwert die vom Ministerium vorgenommene Einteilung in regional und überregional wirkende Ensembles eine Lösung, da mit dieser Festlegung eine Festschreibung des bisher gezahlten Zuwendungsbetrages des Freistaats für das Theater Eisenach verbunden ist. Zeigte Minister Matschie hier Verhandlungsbereitschaft, wäre nach Worten von Landrat Krebs auch der Wartburgkreis bereit, seine Förderung anzuheben. „Die Zuwendungsgeber müssen den öffentlichen Bekenntnissen nun Taten folgen lassen und eine tragfähige Lösung für das Theater Eisenach finden“, fordert Bausdorf abschließend.

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