Vom 20. bis 22. September 2006 bietet die Popkomm zum 18. Mal eine Businessplattform für die Musikbranche. Auf 16.000 qm Ausstellungsfläche stellen Vertreter des Musikkerngeschäfts – Labels, Verlage sowie Online- und mobile Vertriebe – mit rund 60 % den größten Anteil der Aussteller. Stark vertreten sind auch der Live-Sektor, internationale Verbände und Organisationen, der Promotion-Bereich und vor allem der Handel. "Die Popkomm hat sich als fester Termin der Musik- und Entertainmentbranche für gute Geschäfte, internationale Kontakte und konzentrierte Gespräche etabliert", so Dr. Ralf Kleinhenz, Geschäftsführer der Popkomm. Brasilien ist Partnerland der Popkomm 2006 und präsentiert sich in der kompletten Halle 16. 19 Newcomer-Acts aus der südamerikanischen Musiknation bestimmen den Ton des Popkomm-Festivals mit.

Musikautoren wehren sich gegen Urheberrechtsnovelle

Die deutsche Autorengesellschaft GEMA und der Deutsche Musikverleger-Verband DMV präsentieren sich auf der Popkomm erstmals mit einem Gemeinschaftsstand (Halle 18, Stand Nr. 216). Der Auftritt der GEMA auf der Popkomm 2006 steht ganz im Zeichen des Kampfes der Musikautoren gegen urheberfeindliche Regelungen der Urheberrechtsnovelle (Korb 2). GEMA und DMV fordern gemeinsam die Bundesregierung und die Parlamentarier auf, bei den Diskussionen um Korb 2 der Urheberrechtsnovelle die Existenzgrundlage der Musikautoren nicht zu gefährden und auch künftig in Deutschland das geistige Eigentum der Kreativen zu schützen.

Nach der offiziellen Eröffnung der Popkomm (20.9.2006, 11.30 Uhr) begrüßt DMV-Präsidentin Dagmar Sikorski gemeinsam mit GEMA-Vorstandssprecher Prof. Dr. Jürgen Becker und GEMA-Vorstandsmitglied Dr. Harald Heker den Kulturstaatsminister Bernd Neumann und Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit am GEMA-Stand. GEMA und DMV laden am Mittwoch, 20.9.2006, 17.00 Uhr, zum Get Together (Gemeinschaftsstand Halle 18, Stand 216).

Diskussionen zu Creative Industries

Creative Industries lautet der Kongress-Schwerpunkt der diesjährigen Popkomm. An allen drei Messetagen analysieren 150 internationale Referenten die Branchensituation, diskutieren über Marktchancen und aktuelle Trends. Den Auftakt macht jeweils ein prominenter Keynote-Speaker: Brasiliens Kulturminister Gilberto Gil, Feargal Sharkey, Chairman des Live Music Forum, und Lou Pearlman, Boy-Band-Godfather. Das Kongressprogramm der Popkomm ist in fünf zentrale Themen gegliedert: Dialogue Pop & Politics, Digital Marketing, Live Perspective, Mobile Forum und Artist Angle. Der gemeinsame Nenner aller Themen ist Creative Industries. "In vielen Ländern ist das Thema Creative Industries längst Bestandteil der Kultur- und Wirtschaftspolitik. Wir erachten es als ein vorrangiges Anliegen der Popkomm, dieses Thema auch hierzulande auf die Tagesordnung zu bringen", betont Katja Bittner, Direktorin der Popkomm.

Zunehmende Internationalität

Die wachsende Internationalität der Popkomm zeigt sich auch an der steigenden Zahl der Länderstände: 21 Länder präsentieren ihre nationale Musikbranche in Berlin. Auffällig ist die starke Präsenz von Musikexportbüros und Labels aus Ost- und Südeuropa. Zum ersten Mal bei einer Berliner Popkomm dabei sind zum Beispiel Lettland, Litauen, Kroatien und Slowenien. "In diesem Jahr können wir erstmals die Früchte der Popkomm-Roadshows durch die neuen EU-Länder sowie weitere Staaten ernten", zeigt sich Katja Bittner, Direktorin der Popkomm, zufrieden. Viele Länder nutzen die Popkomm, um junge nationale Künstler erstmals einem internationalen Publikum zu präsentieren. Zum dritten Mal und bereits institutionalisiert ist die Kooperation "berlin meets wien": junge österreichische Bands stehen mit Berliner Gruppen auf der Bühne. Verantwortlich für das Programm sind wieder Ken Jebsen, Fritz Radio – Ken FM, und Alex Deutsch, Café Drechsler (20.-24.9., Club K44). Aus Dänemark stellen die Gruppen Outlandish, Junior Senior, Infernal, Powersolo, Teitur und Spleen United am 20. September im Berliner Postbahnhof ihre aktuellen Alben vor. Norwegen präsentiert sich mit der Norwegian Night in der Kulturbrauerei am 21. September, u.a. treten Cloroform, Animal Alpha, WE, Kaizers Orchestra und Bjorn Berge auf.

Der Klassik eine Bühne

Seit 2005 bietet die Popkomm auch der klassischen Musik eine Bühne. Über 50 Aussteller haben klassische Musik im Angebot. Die Classic Lounge in Halle 18 lädt wieder zum Networken ein. Erstmals dabei sind das Label Naxos, das Klassik-Magazin FONO FORUM und die Deutsche Orchestervereinigung (DOV), der Berufsverband der Orchestermusiker in Deutschland. Im Rahmen des Popkomm-Kongresses geht es in Klassik-Panels unter anderem um kreative Ansätze bei der Vermittlung klassischer Musik und innovative Education-Programme.

Der Rio-Reiser-Songpreis wird in diesem Jahr erstmals im Rahmen der Popkomm vergeben. Nach der Preisverleihung am 22. September treten die Sieger im Berliner Frannz Club auf. "Songs Wanted" feiert auf der Popkomm 20-jähriges Bestehen (Halle 15, Stand 709A) und veranstaltet zum dritten Mal das 3-Tage-Songwriter-Festival (21.-23.9., Rickenbacker’s Music Inn).

Offizieller Abschluss der Popkomm 2006 ist die Clubnacht am 23. September. Die Kooperation zwischen der Popkomm und der Clubcommission Berlin hat sich seit dem Umzug von Köln nach Berlin als feste Größe etabliert. In 27 Clubs werden Newcomer und internationale Künstler aller Genres präsentiert – von Techno bis Black, Electro bis Salsa, Jazz bis Reggae, Hiphop bis Disco.