Im Nachgang zum Deutschen Orchesterwettbewerb ist am Sonntag Abend in Bonn das 5. Dirigierseminar des Deutschen Musikrats eröffnet worden. Eine Woche lang werden Dirigentinnen und Dirigenten von Laienorchestern unter der Gesamtleitung von Prof. Karl-Heinz Bloemeke ihre Schlagtechnik verfeinern.

In seiner Begrüßungsansprache lobte der Künstlerische Geschäftsführer der gemeinnützigen Projektgesellschaft des Deutschen Musikrats, Torsten Mosgraber, das Engagement der Dirigentinnen und Dirigenten. Einer jüngst veröffentlichen Studie der Universität St. Gallen zufolge werde der Bedarf an Konzerten mit klassischer Musik in den nächsten 30 Jahren um 36% zurückgehen, wenn nicht Nachhaltiges in die Wege geleitet werde. Vor diesem Hintergrund sei die tägliche Arbeit der Musikerinnen und Musiker von enormer Bedeutung, um diesem Trend entgegen zu wirken.

In einem allgemeinen fachübergreifenden Teil in der ersten Wochenhälfte unter der Leitung von Prof. Karl-Heinz Bloemeke, der auch die Gesamtleitung des Seminars innehat, werden den 46 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zunächst dirigentische Grundlagen vermittelt. Die Voraussetzungen und Erwartungen der Teilnehmer an das Seminar sind unterschiedlich. Einige haben im Studium bereits Dirigierunterricht erhalten und möchten in diesem Seminar ihre Fähigkeiten verbessern. Mit der Zeit haben sich bei ihnen Fehler und Gewohnheiten eingeschlichen, die sie unter fachkundiger Leitung erkennen und abstellen möchten. Andere haben bereits Erfahrung in der Leitung von Ensembles, doch bisher nie eine Grundlagenschulung erhalten.

Ab Mittwoch Nachmittag wird in den Fachgruppen Sinfonie-/Kammerorchester (Leitung: Prof. Bloemeke), Blasorchester (Leitung: Jochen Wehner), Zupforchester (Leitung: Prof. Hartmut Klug) und Akkordeonorchester (Leitung: Stefan Hippe) vertiefende Literatur erarbeitet und mit eigens dafür engagierten Probenensembles einstudiert. Die Organisatoren freuen sich, dass sie für diese Arbeit das Akkordeonensemble der Musikschule Düren, Mitglieder des Landesjugend-Zupforchesters NRW, das Prima-Quartett (Streichquartett) gegründet von Studenten der Musikhochschule Detmold sowie ein 11-köpfiges Bläserensemble der Musikhochschule Köln, zusammengestellt von Prof. Georg Klütsch, gewinnen konnten.

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