Der weltweite digitale Musikmarkt konnte im Jahr 2013 erneut um 4,3 Prozent auf 5,9 Milliarden US Dollar gesteigert werden*. Das Geschäft mit Downloads und Streaming macht damit mittlerweile 39 Prozent der weltweiten Musikumsätze aus, wie die International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) heute zur Vorstellung des aktuellen Digital Music Reports 2014 in London mitteilte. Insgesamt ging der weltweite Umsatz aus physischen und digitalen Musikverkäufen, Leistungsschutzrechten und Synchronisation in 2013 um 3,9 Prozent auf 15 Milliarden US Dollar zurück, nachdem in 2012 erstmals wieder die schwarze Null erreicht worden war. Während globale Leitmärkte wie USA, Deutschland, Großbritannien oder Frankreich dabei wieder Wachstum zeigten, machte sich in dem Ergebnis vor allem der stark rückläufige japanische Musikmarkt (-16,7 Prozent) bemerkbar, der als zweitgrößter Musikmarkt der Welt ein Fünftel der globalen Musikumsätze verantwortet.
Im europäischen Musikmarkt konnte zum ersten Mal seit 12 Jahren wieder ein Umsatz-wachstum um 0,6 Prozent auf 5,4 Milliarden US Dollar verzeichnet werden. Neben Deutschland, dem derzeit umsatzstärksten Musikmarkt in Europa und mit einem Marktanteil von 9,1 Prozent zugleich wieder die weltweite Nummer drei, waren mit Frankreich, Großbritannien, Italien und den Niederlanden die fünf wichtigsten Musikmärkte in Europa wieder im Plus. Größter Musikmarkt weltweit bleiben die USA mit einem Marktanteil von 29,8 Prozent.
Wichtigste Wachstumsimpulse stammen global aus dem Geschäft mit Downloads und Streaming. Während die weltweiten Downloadumsätze - mit einen Anteil von 67 Prozent die wichtigste Säule der Digitalgeschäfts - um 2,1 Prozent leicht zurückgingen, kletterten die Umsätze aus dem Musikstreaming um 51,3 Prozent. Erstmals wurde dabei mehr als eine Milliarde US Dollar mit abonnement- und werbebasierten Streaming-Diensten erwirtschaftet. Der Anteil dieser relativ jungen Geschäftssparte an den Digitalumsätzen stieg entsprechend von 14 Prozent in 2011 auf heute 27 Prozent. Nach Schätzungen von IFPI verfügen derzeit rund 28 Millionen Menschen weltweit über ein bezahltes Streaming-Abonnement.
Eine ausführliche Darstellung der digitalen Entwicklungen findet sich im aktuellen Digital Music Report 2014.
Die Original-Pressemitteilung der IFPI finden Sie zum Download hier.
* Im Vergleich zur deutschen Umsatzstatistik werden die internationalen Umsätze nicht auf Basis der Endverbraucherpreise, sondern als Branchenumsätze zu Handelspreisen ausgewiesen. Eine Vergleichbarkeit zu den deutschen Umsatzzahlen ist dadurch nur eingeschränkt möglich.
Absätze
Quelle
http://www.musikindustrie.de