Donnerstag um 15.00 Uhr wurde es spannend: Die mit Mola Adebisi, Susanne Uhlen, Deborah Woodson (Vocal Coach bei „Deutschland sucht den Superstar“), Musik-Produzent Dieter Falk, Kirchenmusikdirektor Matthias Nagel sowie FFH-Redakteur Klaus Depta kompetent besetzte Jury nominierte in Köln die Finalisten des ersten bundesdeutschen Gospel-Wettbewerbs.

Die sechs glücklichen Kandidaten werden zur Endausscheidung auf den Gospel-Kirchentag in Bochum eingeladen, wo sie am 04. September vor ca. 4.000 Menschen im RuhrCongress live gegeneinander antreten. Der Sieger wird vom Publikum vor Ort ermittelt und erhält neben der Auszeichnung mit dem „Gospel-Award 2004“ einen Geldbetrag von € 5.000,-.

Die Entscheidung fiel der Jury nicht leicht: 289 Bewerbungen waren eingesandt worden – die meisten in außergewöhnlicher musikalischer Qualität. „Die Stimmen sind oftmals unglaublich gut. Ausschlaggebendes Kriterium für uns war jedoch, dass die Bewerber ihre Begeisterung für die Musik und ihre Inhalte wirklich `rüberbringen!“, so Mola Adebisi. „In dieser Beziehung haben uns die Nominierten voll überzeugt!“
Über so viel professionelles Lob und den Einzug ins Finale obendrein freuen sich:

  • Betty Heller aus Gelsenkirchen

  • Felicia Taylor aus Dietzenbach

  • „His Voice“ aus Aachen/Viersen

  • „The Gospel Messengers“ aus München

  • „Groove Chor“ aus Hamburg

  • und „White Gospel Movement Projekt“ aus Kulmbach

 


Gewonnen haben natürlich alle, die mitgemacht haben: „Wir freuen uns sehr, dass der Gospel-Award 2004 auf so großes Interesse gestoßen ist und sagen allen Teilnehmern herzlichen Dank für ihre Bewerbung. Es war toll zu sehen, mit wie viel Engagement und Freude alle Bewerber zu Werke gegangen sind. Macht so weiter!“ so Bernd Merz, Rundfunkbeauftragter der evangelischen Kirche in Deutschland und Sprecher der Initiative Gospel, die zusammen mit der Fernseharbeit der evangelischen und der katholischen Kirche sowie der Hilfsorganisation World Vision den Wettbewerb Mitte März ausgelobt hatte.

Begeisterung hatte bei der Jury auch die große Vielfalt der Bewerbungen hervorgerufen: Ob mit „traditional“ oder „modern“ Gospel, mit einer Eigenkomposition oder einem der allseits bekannten „Klassiker“ wie „Oh Happy Day“ oder „Go down Moses“ – die Bewerbungen spiegeln auch in der Titel-Auswahl die große Bandbreite wider, die für die aktive Gospel-Szene in Deutschland typisch ist. Beliebteste Titel waren allerdings die Evergreens „This little light of mine“ und „Amazing grace“.

Auch wenn Einzelinterpreten/innen mit 146 Bewerbungen am häufigsten vertreten sind, so haben doch auch zahlreiche Ensembles und Chöre (51 bzw. 92 Einsendungen) ihr Glück versucht. 30% der Teilnehmer stammen aus Nordrhein-Westfalen, weitere Hochburgen stellen Berlin und München dar.
Dass die Leidenschaft für Gospel generationsübergreifend ist, bestätigen die eingegangenen Bewerbungen ebenfalls eindrucksvoll: So sind die jüngsten Teilnehmerinnen – die Hamburger Schülerinnen Ronja, Jana und Laureen aus der Kirchengemeinde Hamm – 8 bzw. 9 Jahre alt. Die 10-jährige Schülerin Sharon Osahon aus Aachen bringt die Gründe für ihre Vorliebe knapp auf den Punkt: „Gospel hat richtig coole Beats, die Texte loben Gott und die Melodien sind richtige Ohrwürmer. Warum sollte ich was anderes singen?“
Quelle: „Initiative Gospel“