Das deutsche Musikgeschäft verdrängte nach Berechnungen der IFPI im globalen Ranking den französischen Markt wieder vom vierten auf den fünften Platz. Hinter den USA mit einem Umsatzvolumen von gut 12,1 Mrd. Dollar, Japan mit mehr als 5,1 Mrd. Dollar und Großbritannien mit gut 3,5 Mrd. Dollar folgt nun Deutschland mit mehr als 2,1 Mrd. Dollar vor Frankreich mit knapp zwei Mrd. Dollar. Frankreich, das zu Beginn des neuen Jahrtausends trotz der weltweit beginnenden Krise mit Zuwächsen noch als Musterschüler der weltweiten Musikbranche galt, hatte Deutschland im ersten Halbjahr 2002 überflügeln können, schrieb nun aber nach IFPI-Angaben im Jahr 2004 ein Minus von 14,8 Prozent. Allerdings hoffen die Statistiker hier auf ein baldiges Abflauen der Krise, da ein Großteil der Mindereinnahmen bereits im ersten Halbjahr 2004 anfiel.

Für Deutschland weist die internationale IFPI allerdings ein höheres Minus aus als der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft. Während der Bundesverband das Umsatzminus für 2004 mit 3,6 Prozent bei knapp 1,59 Mrd. Euro bezifferte, kommt die IFPI auf Verluste in Höhe von 4,2 Prozent bei Umsätzen in Höhe von umgerechnet rund 1,63 Mrd. Euro. Grund für diese Differenz ist die unterschiedliche Berechnungsgrundlage: Der Weltverband rechnete keine Zahlen aus dem Digitalvbertrieb in seine Bilanz ein, der Bundesverband schon.

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