Landmusikorte
Zehn Landmusikorte werden 2022 mit Preisgeldern ausgezeichnet.  
Photo:  DMR

Zehn Kommunen werden 2022 vom Deutschen Musikrat als Landmusikort ausgezeichnet. Der mit 30.000 Euro dotierte erste Bundespreis geht an die Gemeinde Ötigheim in Baden-Württemberg, deren generationenübergreifendes Angebot die Jury besonders beeindruckt hat. Der zweite Preis (20.000 Euro) wurde dem Ortsteil Lindenholzhausen in Limburg a.d. Lahn (Hessen) zuerkannt, in dem 12 Prozent der Bevölkerung als Sängerinnen und Sänger aktiv Musik machen. Mit 10.000 Euro geht der dritte Preis an die Hansestadt Demmin in Mecklenburg-Vorpommern. Ausgewählt wurden die Landmusikorte 2022 von der Jury des Förderprogramms Landmusik aus zwölf Bundesländern.

Die weiteren Landmusikorte des Jahres sind: Stadt Ebern (Bayern), Stadt Müncheberg (Brandenburg), Gemeinde Jork (Niedersachsen), Kreisstadt Steinfurt / Ortsteil Burgsteinfurt (Nordrhein-Westfalen), Ortsgemeinde Brücken / Pfalz (Rheinland-Pfalz), Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach (Sachsen) und Einheitsgemeinde Stadt Kalbe (Milde) in Sachsen-Anhalt. Die jeweils 5.000 € Preisgeld werden für die weitere kulturelle Arbeit vor Ort verwendet. Mit dem Preisgeld verbunden ist die Verleihung der Plakette „Landmusikort des Jahres 2022“, die den Ort auch äußerlich als kulturelles Zentrum kennzeichnet.
 

Absätze
"Von den ausgezeichneten Orten gehen weitere Impulse für die Kulturlandschaft aus."
Autor
Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrats

„Wenn viele Menschen vor Ort gemeinsam Musik machen, dann funktioniert die kommunale Gemeinschaft. Die Landmusikorte belegen das eindrucksvoll. Schon im zweiten Jahr des Förderprogramms lässt sich erkennen, dass von den ausgezeichneten Orten weitere Impulse für die Kulturlandschaft ausgehen. Der Blick in die eingereichten Anträge zeigt, wie lebendig das Musikleben in Deutschland ist. Jenseits des urbanen Raums gibt es unglaublich viel zu entdecken, dies haben wir bei den Projekten und Konzerten der Landmusikorte 2021 erleben dürfen“, sagt Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates.

Die Preisverleihung und Übergabe der Plakette findet ab dem Sommer in den jeweiligen Orten statt. In die Ermittlung der Preisträger waren die Landesmusikräte eingebunden. Eine Jury mit breit gestreuter Expertise sowohl im Bereich der professionellen Musik als auch der Amateurmusik unter Vorsitz von Prof. Dr. Ulrike Liedtke wählte die Preisträger-Kommunen aus. Kriterien waren neben Qualität und Kreativität der kulturellen Arbeit die Einbeziehung und Vernetzung der örtlichen Institutionen. Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Ulrike Liedtke: „Zum zweiten Mal zeichnet der Deutsche Musikrat Landmusikorte aus. Wieder fiel die Auswahl schwer - die qualifizierten Anträge zeugen von lebhaften musikalischen Landschaften ebenso wie vom Stolz der Bürgermeister und Bürgermeisterinnen auf ihre musikalischen Akteure. Das Projekt Landmusik sorgt in kleinen Orten ordentlich für Bewegung, bringt Amateure und Profimusiker zusammen und schafft ein erfreuliches Bewusstsein für den Neustart Musik im ländlichen Raum.“

Das Förderprogramm Landmusik wird vom Deutschen Musikrat mit Fördermitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) durchgeführt. Nähere Informationen auf https://landmusik.org.