Am heutigen Freitag berät der Bundesrat in einer ersten Lesung über den Vorschlag für eine neue Richtlinie der Grenzwerte für Blei. Bereits jetzt sind die Grenzwerte für Blei sehr niedrig angesetzt und die Verwendung von Blei im Arbeitskontext wird vor allem mit Blick auf mögliche gesundheitliche Auswirkungen streng überwacht. Blei ist für den Bau u.a. von Orgeln, Klavieren und von vielen Blasinstrumenten ein nicht zu ersetzender Werkstoff, der in meist geringen Mengen verwendet wird.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Der Deutsche Musikrat fordert den Bundesrat dazu auf, bei seinen Debatten die verheerenden Auswirkungen, die eine Verschärfung der Grenzwerte für Blei auf das Traditionshandwerk Instrumentenbau nach sich ziehen würde, zu berücksichtigen und ggf. entsprechende Ausnahmeregelungen für den Musikbereich zu etablieren. Der Gesundheitsschutz und die berechtigten Interessen der Instrumentenbaubranche müssen in eine sinnvolle und funktionierende Balance gebracht werden. Denn Blei ist beim Bau von Orgeln, bei Arbeitsschritten im Klavier- und Flügelbau, aber auch als Bestandteil vieler Blechblasinstrumente bisher alternativlos. Ein faktisches Bleiverbot würde diese Branche und mit ihr die lebendige Musikkultur in Deutschland gravierend und dauerhaft schädigen.“

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