Zum UNESCO-Welttag der Kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung fordert der Deutsche Musikrat eine rasche Umsetzung des „UNESCO-Übereinkommens über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“.

Hierzu äußert sich Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, wie folgt: „Kulturelle Vielfalt ist im Zeitalter der Globalisierung wichtiger denn je. Den Reichtum anderer Kulturen erfahrbar zu machen, das kulturelle Erbe als Zukunftsthema in das öffentliche Bewusstsein zu rücken und den zeitgenössischen künstlerischen Ausdrucksformen Raum zu verschaffen – das sind in der Definition dieser UNESCO-Konvention die drei wesentlichen Säulen Kultureller Vielfalt. In dem Maße, wie sich Kulturpolitik auch als Teil einer Gesellschaftspolitik versteht, eröffnet die UNESCO-Konvention Kulturelle Vielfalt neue Chancen im Miteinander der Kulturen. Die Bildungs- und Kulturpolitik in den Ländern und im Bund sollte genauso wie die Organisationen der Zivilgesellschaft die Chancen dieser Konvention stärker nutzen als bisher. Gerade im Zeitalter der Globalisierung bedarf es dieses völkerrechtlich verbindlichen Handlungsinstrumentes, um die kulturellen Reichtümer unserer Gesellschaft für jeden erfahrbar zu machen. Es wäre fatal, die UNESCO-Konvention Kulturelle Vielfalt als schöngeistigen Text im Archiv abzulegen. Es braucht gerade jetzt unter Bezug auf die Konvention aktives Handeln, um strukturellen Fehlentwicklungen im Bildungs- und Kulturbereich wirksamer entgegensteuern zu können. Dazu gehört die qualifizierte und kontinuierliche musisch-ästhetische Erziehung von Kindern und Jugendlichen genauso wie z. B. die Stärkung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als Teil unserer Medien- und Kulturlandschaft.“

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