Das geringe Interesse an der Bildungscard hat erneut etliche Kritiker auf den Plan gerufen. Lediglich für zwei Prozent der 2,5 Millionen anspruchsberechtigten Kinder und Jugendlichen sind seit Anfang des Monats Anträge auf die im Bildungspaket vorgesehenen Leistungen gestellt worden.

Hierzu Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Den anspruchsberechtigten Kindern und Jugendlichen nutzt es nichts, wenn nun erneut über die Umsetzung der Bildungscard gestritten wird. Information und Motivation für die Anspruchsberechtigten sollten an erster Stelle stehen. Ministerin Ursula von der Leyen wäre sicher gut beraten, stärker als bisher auf die Kompetenz der organisierten Zivilgesellschaft bei dieser Bewusstseinsbildung zu setzen. Der Deutsche Musikrat steht mit seinem Netzwerk, insbesondere im Bereich des Laienmusizierens, beratend zur Verfügung. Kindergarten, Schule, Musikschule und Musikvereine sind die Orte kultureller Erstbegegnungen für Kinder in ihrer prägenden Lebensphase. Hier braucht es nicht nur mehr Information und Motivation, sondern im Zusammenwirken von Bund, Ländern und Gemeinden vor allem verbesserte Rahmenbedingungen, damit kulturelle Teilhabe unabhängig vom Geldbeutel ermöglicht werden kann.“

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