Der Deutsche Musikrat begrüßt die Positionierung der Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Urheberrecht im digitalen Zeitalter. In einem Video-Podcast erklärt sie, dass geistiges Eigentum des Schutzes bedürfe und auf internationaler Ebene einen umfassenden rechtlichen Schutz erfahren müsse. Die Mitgliederversammlung des Deutschen Musikrates wird sich am kommenden Sonnabend, 17. Oktober 2009 mit den Auswirkungen der Digitalisierung und der Bedeutung für das Urheberrecht befassen.

Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Die Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft müssen ein Schwerpunktthema der neuen Bundesregierung werden. Die Herausforderungen reichen hierbei weit über die Urheberrechtsfragen hinaus und betreffen viele Bereiche gesellschaftlichen Lebens. Deshalb ist es dringend notwendig, ressortübergreifend und im Zusammenwirken mit den zivilgesellschaftlichen Verbänden Kompetenzen zu bündeln.

Neben der Behandlung als Querschnittsaufgabe auf nationaler Ebene bedarf es zugleich der Erarbeitung von Kooperationsmodellen auf europäischer und internationaler Ebene. Darüber hinaus ist die Umsetzung bestehender gesetzlicher Regelungen genau so wichtig wie deren Weiterentwicklung zum Schutz kreativen Schaffens. Die UNESCO-Konvention zum Schutz und zur Förderung der Kulturellen Vielfalt stellt hierbei ein vorzügliches politisches Handlungsinstrument dar. Sollte es angesichts der rasant fortschreitenden Digitalisierung nicht gelingen, den Schutz der Kreativen zu gewährleisten, wird Deutschland den Wandel zu einer Wissens- und Kreativgesellschaft nicht schaffen.

Die Verletzung des Urheberrechts betrifft nicht nur den Literaturszene, sondern ganz wesentlich auch den Musikbereich. Der Deutsche Musikrat fordert die Bundesregierung daher auf, diesen in den Urheberrechtsdebatten unter Berücksichtigung der allgemeinen Auswirkungen der Digitalisierung genauso im Blick zu behalten und den massenhaften illegalen Downloads so entgegen zu wirken.“

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