Während der diesjährigen Musikmesse, vom 21. bis 24 März 2012 in Frankfurt am Main, wurde zum 22. Mal der Deutsche Musikinstrumentenpreis verliehen. In diesem Jahr ging der Preis in den Kategorien Cello und Renaissance-Laute, 8-chörig in G, an jeweils drei Werkstätten aus Bayern und Sachsen. Der Preis wurde im Rahmen einer Feierstunde auf der internationalen Musikmesse am Freitag, 23. März 2012, um 18 Uhr in der Rotunde der Festhalle von Ernst Burgbacher, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, überreicht.

Die Preisträger sind

- in der Kategorie Cello:
"Violoncello nach Stradivari um 1700", Robert König, Markneukirchen,
Halle/Saale (Sachsen)
"Cello Modell Stradivari B-PA", Meisterwerkstätte für Geigenbau Georg
Gerl, Bichl (Bayern)
"Meister-Cello T.S., Modell Stradivari", Geigenbaumeister Thomas
Stöhr, Igelsdorf (Bayern)

- in der Kategorie Renaissance-Laute, 8-chörig:
"Renaissancelaute nach Venere, Padua 16. Jhd.", Dieter Schossig,
Großmehring (Bayern)
Renaissancelaute "Venere 8c", Andreas von Holst, München (Bayern)
Renaissancelaute, "Modell MD 600 S", Günter Mark, Bad Rodach (Bayern)

Mit dem Deutschen Musikinstrumentenpreis unterstreicht das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Bedeutung der deutschen Musikinstrumentenbaukunst für die Musikinstrumentenbranche und weist sowohl auf die Traditionspflege als auch die Innovationskraft der Hersteller hin. Die deutsche Musikinstrumentenbaukunst blickt auf eine lange Tradition zurück und ist in vielen Instrumentengattungen führend, wenn es um die Verbindung von Tradition, Handwerkskunst und Individualität mit neuen Technologien und Innovation geht. Gerade in den beiden Instrumentenkategorien Cello und Renaissancelaute zeigt sich das besonders gut. Hier legen die Erbauer Wert auf Tradition, nutzen aber gleichzeitig neue Erkenntnisse, um alte Instrumentengattungen neu zu interpretieren.

Die Preisträgerinstrumente - Kategorie Cello

In der Kategorie Cello setze sich eine Dreiergruppe an die Spitze, denen mit gleichwertiger Punktzahl der Deutsche Musikinstrumentenpreis zuerkannt wurde. Die Instrumente erreichten in allen drei Wertungskategorien (Spieltest durch Musiker, Ergebnisse der physikalischen Messtechnik, Test der Verarbeitung) gleichwertige Punktzahlen, somit entschied sich das Kuratorium den Deutschen Musikinstrumentenpreis in der Kategorie Cello gleichwertig für die Instrumente zu vergeben.

Die Preisträgerinstrumente - Kategorie Renaissance-Laute

Auch in der Kategorie Renaissance-Laute gewannen drei gleichwertig beurteilte Instrumente den Deutschen Musikinstrumentenpreis 2012. Alle Instrumente dieser Dreiergruppe wurden mit der gleichen Punktzahl bewertet. Darüber hinaus hoben sich die drei Instrumente deutlich von den folgenden Wettbewerbsinstrumenten ab.

Das Auswahlverfahren

Die Preisverleihung des Deutschen Musikinstrumentenpreises fand am Freitag, 23. März 2012, 18.00 Uhr, Rotunde der Frankfurter Festhalle, während der Musikmesse statt. Die Urkunde wurde von Ernst Burgbacher, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus, an die Preisträger überreicht.

Um am Deutschen Musikinstrumentenpreis teilzunehmen, reichen Musikinstrumentenhersteller aus ganz Deutschland ihre Instrumente in ein dreistufiges Auswahlverfahren des Instituts für Musikinstrumentenbau in Zwota ein: Musiker, allesamt Spezialisten auf ihrem Instrument, und in renommierten Orchestern oder Ensembles aktiv, prüfen die Instrumente auf Bespielbarkeit, Klang und Ansprache. Die Bestimmung der akustischen Eigenschaften der Instrumente verläuft objektiv ohne Spielereinfluss mittels akustischer Messverfahren. In einem dritten Schritt beurteilt ein Sachverständiger für Musikinstrumentenbau die Instrumente hinsichtlich ihrer handwerklichen Verarbeitung. In die Beurteilung fließt ebenso das Preis-Leistungsverhältnis ein und die Instrumente müssen über den Handel oder beim Hersteller zu beziehen sein.

Im kommenden Jahr wird der Deutsche Musikinstrumentenpreis in den
Kategorien Tenorhorn mit Zylinderventilen und Es-Klarinette
verliehen. Der Anmeldeschluss für die Teilnahme am Wettbewerb beim
Institut für Musikinstrumentenbau ist der 20. April 2012. Die
vollständigen Bewerbungsunterlagen erhalten Bewerber beim:
Institut für Musikinstrumentenbau
Klingenthaler Straße 42
08267 Zwota
Telefon: 037467-23481
E-Mail: post@ifm-zwota.de