Am 27. Mai 2021 feiert der Deutsche Bühnenverein am Oldenburgischen Staatstheater sein 175-jähriges Jubiläum mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der die Festrede halten wird. Neben künstlerischen Beiträgen des Staatstheaters wird es auch ein öffentlich gestreamtes Podiumsgespräch über die Zukunft des Theaters geben.

Es diskutieren Björn Thümler, niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, Helge-Björn Meyer vom Bund der Freien Darstellenden Künste, Schauspielerin Nicole Heesters, Bernd Loebe, Intendant der Oper Frankfurt, Hasko Weber, Generalintendant des Deutschen Nationaltheater & Staatskapelle Weimar und Julia Wissert, Intendantin des Schauspiel Dortmund. Die Moderation übernimmt die Journalistin Shelly Kupferberg. Der Festakt wird ab 17 Uhr live im Internet übertragen. Begleitend gibt der Bühnenverein eine Jubiläumspublikation mit dem Titel "Struktur und Ereignis – Ein Arbeitsbuch zur Situation des Theaters der Gegenwart“ zum 175- jährigen Bestehen des Deutschen Bühnenvereins“ heraus.

Bühnenvereinspräsident Dr. Carsten Brosda: "Wir freuen uns sehr, dass der Bundespräsident zu uns kommt und damit auch ein Zeichen der Wertschätzung für die Kultur setzt, die sie in diesen Tagen dringend braucht. Mit dem Jubiläum wollen wir ein Signal setzen, dass der Bühnenverein wie auch in den letzten 175 Jahren ein verlässlicher Partner und eine starke Stimme für die Lösung der aktuellen Herausforderungen ist. Wir werden auch in Zukunft intensiv daran arbeiten, dass die Bühnen Räume der Vielfalt und des Respekts öffnen. Zuhören, im Gespräch bleiben, Lösungen erarbeiten und in Kunst und Politik vermitteln – so arbeiten wir gemeinsam mit den Gewerkschaften und der Politik daran, dass die Theater und Orchester auch in diesen widrigen Zeiten eine gute Zukunftsperspektive haben.“

Anders als ursprünglich geplant, wird der Festakt nur im kleinen Format und nicht im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Bühnenvereins stattfinden. Die formale Hauptversammlung wurde aufgrund der Corona-Pandemie in die zweite Jahreshälfte verschoben.

Der Deutsche Bühnenverein wurde 1846 in Oldenburg gegründet, sein erster Vorsitzender war Karl Theodor von Küstner, der damalige Generalintendant der Königlich-Preußischen Schauspiele. Die Nachfolge als Vorsitzender trat 1853 Ferdinand von Gall an, der zusammen mit Küstner maßgeblichen Anteil an der Gründung des Bühnenvereins hatte. Ziel der Gründung war die einheitliche Regelung der Arbeitsverhältnisse an den deutschen Hof- und Stadttheatern.

Alle Informationen zur Jubiläums-Veranstaltung finden Sie ab Mitte Mai unter www.175-jahre-buehnenverein.de.