Preisträger*nnen der Deutschen Stiftung Musikleben 2023
Preisträger*nnen der Deutschen Stiftung Musikleben 2023  
Photo:  David Ausserhofer  /  Deutsche Stiftung Musikleben

Vom 24. bis 26. Februar 2023 hat die Deutsche Stiftung Musikleben den 30. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg ausgerichtet. 46 junge Streicher:innen aus dem gesamten Bundesgebiet zeigten Ihr großes Können vor einer unabhängigen Jury aus fünf renommierten Hochschulprofessor:innen. Am Sonntagabend konnten 33 wertvolle Geigen, Bratschen und Celli neu vergeben werden. Zudem konnten vier junge Musiker:innen die Leihdauer ihres Instrumentes erfolgreich verlängern.

Absätze

„Es ist absolut beeindruckend, mit welcher Ernsthaftigkeit, Leidenschaft und Begeisterung sich die jungen Künstler:innen auf ihr Instrument konzentrieren.“
Autor
Bettina Bermbach, Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Musikleben

Bettina Bermbach, Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Musikleben: „Das musikalische Niveau der Bewerber:innen war extrem hoch. Es ist absolut beeindruckend, mit welcher Ernsthaftigkeit, Leidenschaft und Begeisterung sich die jungen Künstler:innen auf ihr Instrument konzentrieren– und das in einer Zeit, in der es an Ablenkungen unter anderem durch die sozialen Medien wirklich nicht mangelt. Jetzt freuen wir uns sehr, die 33 neuen Stipendiat:innen bei ihrer musikalischen Ausbildung begleiten und unterstützen zu dürfen.“

Unter den zu vergebenen Instrumenten befand sich unter anderem eine Violine von Johannes Baptista Guadagnini, Parma 1761, aus Bundesbesitz, die sich der 21-jährige Geiger Qingzhu Weng aus Hannover erspielen konnte. Das Instrument befand sich zuvor bereits in den Händen vieler Spitzenmusiker:innen, darunter Isabelle Faust und Tanja Becker-Bender, die den Wettbewerb wiederholt als Jurymitglied unterstützt hat.                 
Erstmals wurde im Rahmen des Wettbewerbs in diesem Jahr das Dr. Alexander Sikorski-Stipendium vergeben, Preisträger 2023 ist der junge Cellist Felix Brunnenkant. Die mit 5.000,00 Euro dotierte Auszeichnung für herausragende junge Cellist:innen wird in Gedenken an den 2021 verstorben Chirurgen und Fußspezialisten Dr. Alexander Sikorski verliehen, der ein begeisterter Cellist, exzellenter Kammermusiker und engagierter Förderer des musikalischen Nachwuchses war. Stifterin des Stipendiums ist Régine Mazloum-Martin aus Genf.

Die ehrenamtlichen Mitglieder der Jury des diesjährigen Wettbewerbs waren Prof. Peter Bruns, Violoncello (Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig) – Juryvorsitz, Prof. Tanja Becker-Bender, Violine (Hochschule für Musik und Theater Hamburg), Prof. Lena Eckels, Viola (Musikhochschule Lübeck), Prof. Leonid Gorokhov, Violoncello (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover) und Prof. Heime Müller, Violine (Musikhochschule Lübeck).

Die Aufzeichnung des Abschlusskonzertes ist am 19. Juni 2023 ab 21.05 Uhr im Deutschlandfunk zu hören.

Der Wettbewerb zur Vergabe der Instrumente aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds wird jährlich von der Deutschen Stiftung Musikleben ausgerichtet. Die Gewinner:innen der Vorspiele dürfen die Instrumente für zunächst ein Jahr behalten und können die Leihfrist bei erfolgreichem Wiedervorspiel verlängern. Die meisten der jungen Musiker:innen spielen „ihre“ Instrumente über viele Jahre, die Rückgabe erfolgt spätestens mit ihrem 30. Geburtstag.

Durch die Leihgabe von Streichinstrumenten alter und neuer Geigenbaumeister unterstützt die Deutsche Stiftung Musikleben junge Künstler:innen mit einem wertvollen Instrument, das ihnen auf dem Weg in eine professionelle Musikkarriere einen künstlerischen Impuls geben und für ihre musikalische Zukunft prägend sein kann. Der Deutsche Musikinstrumentenfonds wird in diesem Jahr 30 Jahre alt und umfasst inzwischen über 250 besondere Geigen, Bratschen, Celli und Kontrabässe.