"Es ist für junge Bands schwierig, Auftrittsmöglichkeiten über ihren eigenen Heimatort hinaus zu finden. Oft fehlen dafür die Kontakte. Hier hilft die Initiative "MusikXpress" aus Halle, und wir freuen uns, dieses vorbildliche Engagement unterstützen zu können", erklärt Gerd Gebhardt, Geschäftsführender Vorsitzender der Deutschen Phono-Akademie.

Träger der Initiative ist der Verein zur Förderung von Jugend-Musik-Kulturen in Halle. Er hat ein Konzept entwickelt, das verschiedene Bandaktivitäten an mehreren Standorten in ganz Deutschland vernetzt. Zur Zeit kooperieren das ORWO-Haus in Berlin sowie Music-Live in Koblenz mit den Hallensern. Diese vier Projekte umfassen rund 130 Bands der Stilrichtungen Rock, Punk, Blues, Independent, Metal, Hip Hop und andere. Kooperationen mit weiteren Standorten werden angestrebt.

Die Vernetzung läuft folgendermaßen: Die beteiligten Proberaumstützpunkte senden sich gegenseitig Informationen und Demobänder zu, wodurch ein Informationspool entsteht. Dann werden Konzerttermine festgelegt, die von einer Band vor Ort und einer Gastband aus einem anderen Stützpunkt gestaltet werden. Die jeweilige lokale Band betreut die Gastband und kümmert sich um Unterbringung, Technik und Werbung. Der Gegenbesuch verläuft ebenso. Die ersten Konzerte am vergangenen Sonnabend waren ein großer Erfolg für die
Bands: In der RockStation Halle traten am Sonnabend die Lokalmatadoren "Animal Boys" mit der Berliner Band "Rockass" auf. Zeitgleich spielten die Hallenser "Return to Peace" und "Man Made Planet" vor 500 Fans beim Lahneck Open Air in Koblenz. Die nächsten Termine sind für den 9.9. im Grünen Salon Berlin und für den 10.9. in der RockStation Halle geplant.

"Wir hoffen, dass es uns gelingt, diese Aktivität kontinuierlich fortzusetzen. Deswegen sind wir über die Starthilfe der Deutschen Phono-Akademie sehr froh", erklärt Siegfried von der Heide, Geschäftsführer des Vereins zur Förderung von Jugend-Musik-Kulturen in Halle.

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