Die Deutsche Orchestervereinigung bewertet die Äußerungen von Justus Frantz in einem Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung als dreisten Versuch, durch Diffamierung deutscher Orchestermusiker eigene wirtschaftliche Interessen durchzusetzen. Frantz lobt hierin insbesondere asiatische und russische Musiker, u.a. weil sie besser geschult seien. Angesichts des exzeptionellen Qualitätsstandards der weltweit einzigartigen deutschen Orchesterlandschaft, die von den Berliner Philharmonikern angeführt wird, ist eine solche Äußerung vollständig haltlos.
"Der wahre Grund für Frantz´ Vorliebe für Musiker dieser Nationalitäten liegt wohl eher darin, dass sie zu Dumpingpreisen und am Rande der Selbstausbeutung bereit sind, für ihn zu arbeiten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nach diesen abfälligen Äußerungen überhaupt noch ein deutsches Orchester bereit ist, mit Herrn Frantz zusammen zu arbeiten", sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung.
Unter dem Deckmantel der Völkerverständigung befindet sich Justus Frantz mit der von ihm gegründeten "Philharmonie der Nationen" seit Jahren auf Tournee. Das groß vermarktete Multikulti beschränkt sich allerdings vornehmlich auf ausländische Musiker, meistens Berufsanfänger, die mit geringsten Honoraren für ihren Einsatz abgefunden werden. Die "dienende" und "demütige" Haltung, die Frantz an seinen Musikern so schätzt, dürfte wohl weniger der Musik als ihm selbst und seiner eigenen Ruhmesvermehrung zugute kommen.
V.i.S.d.P.
Dr. Claus Strulick
Stellvertretender Geschäftsführer der DOV
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