Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) begrüßt die Ankündigung der neuen schwarz-gelben Landesregierung Nordrhein-Westfalen, den Kulturetat ab 2018 deutlich zu erhöhen. Mit dem zusätzlichen Geld sollen unter anderem die freie Szene gestärkt sowie die Orchester und Theater dauerhaft unterstützt werden. "Damit demonstriert Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen, dass sie es ernst meint mit dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Ziel die Kulturlandschaft zu stärken“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung. Im Vergleich zu anderen Bundesländern hat Nordrhein-Westfalen den Kulturbereich bislang unterproportional finanziert.

Der Kulturhaushalt 2018 liegt mit 224 Millionen Euro bereits 10,5 Prozent über dem Ansatz für 2017. Bis 2022 soll er jährlich um rund 20 Millionen auf insgesamt 300 Millionen Euro steigen. Pfeiffer-Poensgen (parteilos) will vor allem die materielle Basis der kommunalen Kultureinrichtungen verbessern und ihnen dauerhaft ein Arbeiten auf hohem Niveau ermöglichen.

Das gilt besonders für Orchester und Theater. Obwohl sie zum Kern der kulturellen Infrastruktur gehören, vernachlässigte das Land ihre Finanzierung seit Jahren. Im bevölkerungsreichsten Bundesland gibt es 18 Stadttheater und Orchester. Bislang übernimmt das Land laut Städtetag NRW nur etwa fünf Prozent der Betriebskosten; in anderen vergleichbaren Flächenländern sind es 30 bis 50 Prozent. Mertens: "Es ist ein gutes Zeichen, dass die neue Ministerin dieses Problem gleich zu Beginn ihrer Amtszeit angeht. Damit nutzt sie die Chance, das Image von Nordrhein-Westfalen in Sachen Kulturförderung deutlich zu verbessern.“

Absätze