Die deutschen Orchester haben ihre musikpädagogischen Angebote für Kinder und Jugendliche innerhalb von zwei Spielzeiten um 75 Prozent gesteigert. Insgesamt ist das Angebot der deutschen Orchester von 9.850 Veranstaltungen in der Spielzeit 2003/04 auf 12.798 Veranstaltungen in 2005/06 gestiegen. Dies teilte die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) heute auf ihrer Jahrespressekonferenz in Berlin mit.

Während die deutschen Orchester in der Spielzeit 2003/04 noch 2.141 musikpädagogische Veranstaltungen durchgeführt hatten, waren es zwei Jahre später in der Spielzeit 2005/06 bereits 3.747 Veranstaltungen (Steigerung um 75 Prozent). Vor allem gab es wesentlich mehr Instrumentenpräsentationen und Workshops in Schulen und Kindergärten. Hier betrug die Steigerung von 2003/04 (985) zu 2005/06 (2.249) sogar 128 Prozent. Die Zahl der Schülerkonzerte stieg um 38 Prozent (414 in 2003/04; 570 in 2005/06), die der Kinder- und Jugendkonzerte um 25 Prozent (742 in 2003/04; 928 in 2005/06).

„Diese Zahlen zeigen, dass die vielfältigen Bemühungen unseres Verbandes, die Kinder- und Jugendarbeit in den Orchestern zu intensivieren, auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Ich bin fest davon überzeugt, dass es den Orchestern gelingen wird, die musikpädagogische Arbeit vor Ort weiter auszubauen und damit mehr und zunehmend jüngeres Publikum für die Orchester zu gewinnen. Der neue Orchestertarifvertrag schafft die Voraussetzungen, dass die Orchester neben ihrem Kerngeschäft im Konzert- und Opernbereich noch mehr Musikvermittlungsprojekte durchführen können“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung.

Sorge bereitet der DOV insbesondere die aktuelle Situation der Theater und Orchester in Thüringen. Es sei zu befürchten, dass durch die konzeptionslosen Einsparungen der Landesregierung mehrere Standorte ihren bisher eigenständigen Konzert- und Opernbetrieb aufgeben müssen.

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