Neubeginn an der Deutschen Oper am Rhein: 14 Premieren, allein fünf davon im Ballett, stehen auf dem Programm der ersten Spielzeit von Generalintendant Christoph Meyer, Generalmusikdirektor Axel Kober und Ballettdirektor Martin Schläpfer. Rund 300 Vorstellungen sind allein auf den beiden großen Bühnen der Deutschen Oper am Rhein – dem Opernhaus Düsseldorf und dem Theater Duisburg – geplant. Hinzu kommen festliche Konzerte, Foyerproduktionen für das junge Publikum, Kooperationen und eine eigene Produktion des Opernstudios.
Die „Begeisterung für eine der wunderbarsten Kunstformen der Welt“ (Christoph Meyer) spiegelt sich in der spannenden Mischung von Neuem und Bewährtem: Immo Karaman, Tatjana Gürbaca, David Hermann und Svenja Tiedt gehören zu einer Riege junger, hoch talentierter Regisseure, die an der Deutschen Oper am Rhein so unterschiedliche Werke wie Benjamin Brittens „Peter Grimes“, Richard Strauss’ „Salome“, Giuseppe Verdis „Rigoletto“ und die Abenteueroper „Robin Hood“ von Frank Schwemmer inszenieren. Claus Guth und Christof Loy, beide mit internationaler Regie-Erfahrung und Anerkennung, präsentieren ihre Sicht auf Richard Wagners „Tristan und Isolde“ (Kooperation mit dem Opernhaus Zürich) und Gustave Charpentiers „Louise“ (Übernahme aus Duisburg). Ein besonderes Regieteam konnte Christoph Meyer für die Operette gewinnen: Gemeinsam mit Christian Brey inszeniert Harald Schmidt „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár für Düsseldorf und Duisburg. Für Barock und Moderne stehen die beiden Werkreihen, die Christoph Meyer und Axel Kober jetzt beginnen: „Les Paladins“, eine Komödie des französischen Barockmeisters Jean-Philippe Rameau, wird in Arila Siegerts Inszenierung knapp 250 Jahre nach ihrer Enstehung zum ersten Mal szenisch in Deutschland aufgeführt. Jörg Widmann, Jahrgang 1973, ist einer der wichtigsten jungen Komponisten unserer Zeit – seine erste Oper, „Das Gesicht im Spiegel“, stellt die Deutsche Oper am Rhein als Erstaufführung der vom Komponisten revidierten Fassung vor. Gregor Horres inszeniert.
Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg – der neue Name der Tanzsparte an der Deutschen Oper am Rhein steht für die neue künstlerische Ausrichtung des Balletts unter der Leitung von Martin Schläpfer. Als Ballettdirektor und Chefchoreograph hat er für die fünf Premieren – „b.01“ bis „b.05“ – sowohl eigene Uraufführungen und Choreographien als auch Ballette von Hans van Manen, George Balanchine, Paul Lightfoot und Sol León, Twyla Tharp, Kurt Jooss und Teresa Rotemberg zusammengestellt. „Ballett am Rhein zu einer der ersten Adressen der Tanzkunst zu machen – weltweit“ – dieses Ziel formuliert Schläpfer für seine neue Compagnie, die mit 48 Tänzerinnen und Tänzern zu den größten in Deutschland zählt. Er gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Choreographen. Das von ihm 1999 gegründete ballettmainz, das Martin Schläpfer noch bis Juni 2009 leitet, erreichte innerhalb kurzer Zeit europaweite Anerkennung.
„Oper am Rhein für alle“: Der Titel des Spielzeitauftakts am 29. August ist für das neue Leitungsteam der Deutschen Oper am Rhein Programm. Drei Weltstars – Deborah Polaski, Neil Shicoff und Peter Seiffert – gestalten gemeinsam mit ersten Solisten des Ensembles eine Operngala im Düsseldorfer Opernhaus, die live auf den Burgplatz am Rhein übertragen wird, moderiert von Eckart von Hirschhausen und Harald Schmidt.
„Alle“ sind eine Woche später, am 6. September, wieder eingeladen, die Saisoneröffnung im Theater Duisburg mit zu feiern – mit einem Tag der offenen Türen, dem ersten Auftritt des Balletts am Rhein und einem konzertanten Spielzeitquerschnitt.
Oper und Ballett auf charmante und unkomplizierte Art vermitteln – das ist das Ziel der regelmäßigen „Werkstatt“- Veranstaltungen vor den Premieren, den neuen „Einführungen im Foyer“ eine halbe Stunde vor Beginn jeder Vorstellung in Düsseldorf und in Duisburg, und der umfangreichen Angebote der neuen Abteilung „Junges Publikum“.
Für die individuelle Förderung junger Sänger wird das Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein weiter entwickelt: Mit einer eigenen Produktion („L’enfant et les sortilèges“ von Maurice Ravel), Meisterkursen mit internationalen Stars wie Jane Henschel, Deborah Polaski und Franz Grundheber und als Mitwirkende in den Repertoirevorstellungen der Deutschen Oper am Rhein erfahren sieben Talente eine intensive praxisnahe Ausbildung.
Traditionell besitzt die Deutsche Oper am Rhein eines der größten Sängerensembles der Welt. Mehrere international erfolgreiche Solistinnen und Solisten haben in Düsseldorf und Duisburg ihr „Stammhaus“. Zu den 54 Mitgliedern des festen Ensembles sind für die Spielzeit 2009/10 über 50 Gäste engagiert. Unter ihnen große Sängerinnen wie Edita Gruberova, Janice Baird, Eva-Maria Westbroek, Mariana Pentcheva oder Marina Domashenko und Sänger wie Peter Seiffert, Matti Salminen, Gary Lehman, Roberto Saccà und Massimiliano Pisapia, um nur einige zu nennen.
Generalmusikdirektor Axel Kober freut sich nicht nur auf die intensive Zusammenarbeit mit diesen hochkarätigen Vokalsolisten, sondern auch auf den Austausch mit Dirigentenkollegen wie Michael Boder und Michael Güttler, mit dem Barockspezialisten Konrad Junghänel und jungen Talenten wie Christoph Altstaedt. Axel Kober selbst wird mit den Düsseldorfer Symphonikern und den Duisburger Philharmonikern bei vielen Opern- und Ballettproduktionen intensiv zusammen arbeiten.
Alle Karten und Abonnements für die Spielzeit 2009/10 sind seit Donnerstag, den 7. Mai 2009, erhältlich.
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Quelle
http://www.operamrhein.de