Die deutsche Musikindustrie hat im abgelaufenen Geschäftsjahr fast jeden dritten Euro im Internet verdient. Die digitalen Vertriebswege Internet-Versandhandel sowie Download- und Mobile-Händler konnten ihren Umsatzanteil am Musikverkauf von 27 Prozent im Jahr 2008 auf 31 Prozent im Jahr 2009 signifikant steigern. Stärkste Bedeutung hat nach wie vor der Internet-Versandhandel mit einem Umsatzanteil von 21 Prozent (2008: 19 Prozent). Der Umsatzanteil der Download-Händler stieg von sechs auf acht Prozent. Das Mobile-Geschäft kommt wie 2008 auf zwei Prozent Umsatzanteil. „Das Internet wird beim Verkauf von Musik immer wichtiger. Mit über 40 Online-Musikservices hat der Konsument in Deutschland mehr Auswahl als in anderen Ländern“, sagte Name Stefan Michalk, Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie e. V. (BVMI) am Montag in Berlin.

Im stationären Handel dominieren nach wie vor die Elektrofachmärkte das Geschäft. Ihr Umsatzanteil ging im Vergleich zum Vorjahr aber minimal von 30 Prozent (2008) auf 29 Prozent zurück. Drogeriemärkte blieben mit acht Prozent Umsatzanteil stabil während der Lebensmitteleinzelhandel von acht auf sieben Prozent und die Kaufhäuser von sechs auf fünf Prozent etwas weniger zum Umsatz beitrugen. Auch der Umsatzanteil der klassischen Plattenläden ging von vier Prozent in 2008 auf drei Prozent in 2009 weiter zurück. Allerdings sind viele der ganz kleinen Plattenläden nicht in der Statistik erfasst, weil ihre Umsätze nicht elektronisch gemessen werden. Unverändert blieben die Umsatzanteile der Buchhändler (fünf Prozent), des Versandhandels (sechs Prozent) und der Clubmarkt (zwei Prozent).

Detaillierte Zahlen zum Musikmarkt 2009 wird der BVMI am Mittwoch dem 24. März auf seiner Jahrespressekonferenz in Berlin veröffentlichen.