Zwölf Journalisten und Branchenexperten von fünf Kontinenten erlebten auf Einladung des Auswärtigen Amtes die deutsche Rock- und Heavy-Metal-Szene aus erster Hand. Bei der Themenreise der Initiative Musik "Wacken - More Than Rock (Made) In Germany" lernten die Gäste über 100 Vertreter der deutschen Musikszene persönlich kennen, darunter Künstler, Labelbetreiber, Festivalmacher und Clubbetreiber. Zu den Höhepunkten zählten ein Studiobesuch bei den Scorpions und der Besuch des Wacken Open Airs.

Bei Shirley Halperin aus Los Angeles, News Director des Billboard Magazine und Music Editor des Hollywood Reporter, hinterließen die deutsche Heavy-Metal-Szene und das weltgrößte Heavy-Metal-Festival einen nachhaltigen Eindruck. Für Halperin stelle das Wacken Open Air ein „First-Class-Rockfestival“ dar, welches Heavy-Metal-Fans aus der ganzen Welt anziehe und sowohl für eine erstklassige wie professionelle Organisation als auch für eine einzigartige familiäre Atmosphäre stehe.

In Hannover besuchte die Delegation die Scorpions anlässlich ihres fünfzigjährigen Bandjubiläums in den Peppermint Park Studios. Sänger Klaus Meine über die Begegnung mit den Gästen: „Es war für uns ein besonderer Abend, als die Medienschaffenden aus fünf Kontinenten bei uns in Hannover zu Gast waren und wir Gelegenheit hatten, uns bis tief in die Nacht mit den Journalisten aus aller Welt zu unterhalten und über die Stellung der Rockmusik im Kulturleben der jeweiligen Länder zu diskutieren. Erstaunlich für uns war jedenfalls das Wissen der Musikjournalisten über die 50 Jahre Scorpions und deren Nähe und Liebe zu unserer Musik.“

Zu den besonderen Highlights der Woche zählte für Anurag Tagat vom Rolling Stone India ein Netzwerktreffen und Konzertabend der Initiative Musik in Berlin, den das CTM Festival ausrichtete: „Der Abend hat einen Insiderblick darauf gegeben, was es bedeutet in Berlin zu leben. Bands wie Sun Worship und Nadja hautnah in einem kleinen Club zu erleben war einfach fantastisch. Solche Bands spielen viel zu selten in Indien. Dazu konnte ich im Rahmen des Networkings mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die eine so vielseitige Musikszene ermöglichen.“

Olaf Furniss, Journalist und Initiator der schottischen Musikkonferenz Wide Days, zeigt sich davon begeistert, wie die „Grassrootsszene“ in Deutschland agiert. Ein herausragendes Beispiel sei das SO36 in Berlin. „Dieser legendäre Club ist mehr als ein fantastischer Konzertort. Das SO36 ist ein Vorbild dafür, wie ein Team und die Szene sich über Jahrzehnte für ihren kulturellen Freiraum einsetzen. Darüber hinaus hat es mich aber auch beeindruckt, dass das Auswärtige Amt gemeinsam mit der Initiative Musik eine solche Tour ermöglicht. Dies ist eine besondere Anerkennung der deutschen Heavy-Metal-Kultur, deren globale Bedeutung sich in den Gesprächen mit den anderen internationalen Delegierten immer wieder aufs neue bestätigte.“

Das Auswärtige Amt ermöglichte zum siebten Mal eine Themenreise der Initiative Musik im Rahmen des Besucherprogramms der Bundesrepublik Deutschland. Das diplomatische Programm verbindet objektive Information mit eigenem subjektivem Erleben. Bei diesen Reisen können ausländische Meinungsmultiplikatoren mit eigenen Augen ein aktuelles und differenziertes Bild von Deutschland gewinnen. Hinter dem Programm steht die Überzeugung, dass Vorurteile am besten durch unmittelbare, persönliche Kontakte überwunden werden können.