Die Deutsche Content Allianz (DCA) fordert eine zukunftsfähige Digitale Agenda, die die Marktbedingungen und die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Kultur- und Medienwirtschaft nachhaltig verbessert. Ihre Leistungen sind von hoher wirtschaftlicher, kultureller und gesellschaftlicher Bedeutung und müssten deshalb einen besonderen Platz in der parteipolitischen Positionierung erhalten. Unter der Überschrift "Inhalte strömen nur, solange die Quellen sprudeln“ stellten Jürgen Doetz (VPRT), Dr. Mathias Döpfner (BDZV), Prof. Dieter Gorny (BVMI), Dr. Harald Heker (GEMA), Jan Herchenröder (VDD), Alfred Holighaus (SPIO), Dr. Stephan Holthoff-Pförtner (VDZ) und Alexander Skipis (Börsenverein des Deutschen Buchhandels) heute bei einem Treffen in Berlin ein Positionspapier vor, das die Punkte benennt, die für Stabilität und Wachstum der Branchen als wesentlicher Teil der digitalen Ökonomie unverzichtbar sind.
Die Deutsche Content Allianz ist das Bündnis der Kultur- und Medienwirtschaft in Deutschland. Die seit 2009 in ihr zusammengeschlossenen Partner repräsentieren Unternehmen und Urheber aus der deutschen Buch-, Film-, Musik-, Presse- und Rundfunkbranche.
Jürgen Doetz, Koordinator der DCA: "Für die Zukunft der Kultur- und Medienbranchen wie für die Zukunft Europas als Kultur-, Wirtschafts- und Gesellschaftsraum ist es unerlässlich, dass mit Blick auf den Wert von Inhalten ein Umdenken stattfindet – politisch, aber auch gesellschaftlich. Inhalte sind kein "Beiwerk“ technologischer Entwicklungen, sondern ihr wesentlicher Treiber.“
Zu den im Positionspapier formulierten Forderungen gehört unter anderem die Schaffung eines digitalen Ökosystems, in dem Online-Plattformen die Kreativen und ihre Partner fair an der Wertschöpfung beteiligen, die sie mit deren vielfältigen Inhalten erzielen. Die Rechte der Urheber und ihrer Partner müssten gestärkt werden, der Zugang zum offenen Internet und die kommunikative Chancengleichheit gewährleistet sein, der digitale Verbraucherschutz für alle Beteiligten transparent und nachvollziehbar gestaltet und Kreativität und Technik zusammen gedacht werden. In der aktuellen weltpolitischen Lage solle darüber hinaus die Chance genutzt werden, die Errungenschaft der Pluralität sowie der kulturellen und sprachlichen Vielfalt in Europa selbstbewusst regulatorisch zu stabilisieren und auch im Rahmen der Weiterentwicklung des digitalen Binnenmarkts ernst zu nehmen.