Es wird noch an den Statuten gefeilt, dennoch gibt es sie schon: die International Liszt Association (ILA). Bei der Gründungsversammlung am 12. Juni 2009 im Kulturpalast in Budapest fand bereits die Wahl des ersten Präsidenten der ILA statt. Gewählt wurde Prof. Dr. Detlef Altenburg, Vizepräsident der Deutschen Liszt-Gesellschaft und Mitglied des Franz-Liszt-Zentrums der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.

Zu den Zielen der International Liszt Association gehört die Förderung der globalen künstlerischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Oeuvre Franz Liszts (1811-1886) mit einem Schwerpunkt auf den Ländern Europas. Die ILA strebt internationale Kooperationen sowie einen Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den nationalen Liszt-Gesellschaften und anderen Institutionen auf den Gebieten der Forschung, der professionellen Musikausbildung, der Musikfestivals und des Marketings an. Die ILA unterstützt die Interessen ihrer Mitgliedsverbände zudem auf internationaler Ebene.

Konkret arbeitet die ILA auf eine internationale Zusammenarbeit bei den zentralen nationalen Veranstaltungen anlässlich des Liszt-Jubiläumsjahres 2011 hin. Darüber hinaus bereitet sie selbst eine Reihe internationaler Projekte vor, die zum Lisztjahr 2011 initiiert werden sollen – darunter ein unter internationaler Beteiligung betriebenes Internetportal, das die Autographen und frühen Drucke der Werke Franz Liszts zugänglich machen soll.

Seit 1999 leitet der für vier Jahre gewählte ILA-Präsident Prof. Dr. Detlef Altenburg das gemeinsame Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Seit 2001 amtiert er zudem als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Musikforschung und ist seit 2002 Mitglied des Präsidiums des Deutschen Musikrats. Prof. Altenburg, Herausgeber der Sämtlichen Schriften Franz Liszts und der Weimarer Liszt-Studien, ist international einer der führenden Liszt-Forscher.

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