Kulturstaatsrätin Jana Schiedek legt heute zusammen mit dem Hamburger Konservatorium und Vertreterinnen und Vertretern aus Bezirk und Verbänden den Grundstein für den Neubau der Musik.Werk.Stadt. Der Komplex vereint historische Industriearchitektur und moderne Stadtgestaltung. Ab 2024 soll hier das Hamburger Konservatorium mit Musik-Kita, Musikschule, Akademie und Konzertsaal einziehen.
Jana Schiedek, Staatsrätin der Behörde für Kultur und Medien: „Mit dem Neubau im Quartier der Kolbenhöfe beweist das traditionsreiche Hamburger Konservatorium einmal mehr seine Innovationsfreudigkeit und legt mit der Musik.Werk.Stadt den kulturellen Grundstein für das Quartier Kolbenhöfe. Hier im Herzen von Ottensen entsteht ein neuer Kulturort, der Musikschule, Akademie und soziokulturelles Engagement miteinander verbindet und so Impulse in die ganze Kulturstadt Hamburg setzen wird. Es entsteht ein Ort des Ausprobierens, des Kennenlernens von Musik und Experimentierens damit. Getragen wird die Musik.Werk.Stadt von der Liebe zur Musik und dem Wunsch, diese Begeisterung an den Nachwuchs weiterzutragen. Für dieses Engagement danke ich dem Konservatorium herzlich und wünsche für den Bau alles Gute.“
Markus Menke, Hamburger Konservatorium: „Die Stadt Hamburg setzt in bewegten Zeiten mit ihrer Unterstützung für das Bauvorhaben Musik.Werk.Stadt ein starkes Zeichen. Kunst ist der Kitt in unserer Gesellschaft. Das Hamburger Konservatorium realisiert die Gemeinsamkeit von Musik-Kita, Musikschule und Berufsausbildung in einem Haus. Generalmusikdirektor Kent Nagano, Rolf Zuckowski und Kristin Alheit als geschäftsführende Vorständin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Hamburg, engagieren sich für dieses einmalige Konzept. Die Architekten Landwehr und Henke (LH-Architekten) gestalten mit der Kombination historischer Baukörper und Neubau, Bewahren und Zukunft städtebaulich mitten in Altona.“
Den Grundstein für den Neubaukomplex im Quartier Kolbenhöfe in Ottensen, direkt am Bahnhof Bahrenfeld, legen Staatsrätin Jana Schiedek, Dr. Sebastian Kloth, Baudezernent Bezirksamt Altona, Kristin Alheit, geschäftsführende Vorständin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Hamburg, Moritz Thönnessen, Principal Project Manager bei der Rheinmetall Immobilien GmbH, und Anke Nickel sowie Rainer Köncke, Vorsitzende „Freunde und Förderer des Hamburger Konservatoriums e.V.“. Für den musikalischen Rahmen sorgen Musikschülerinnen und -schüler, Studierende und Dozierende des KON. Die Uraufführung „Für Städtebewohner“ für kleines Schlagwerk und Sprecher von Stefan Schäfer, Composer in Residence der Musik.Werk.Stadt, kommt anlässlich der Grundsteinlegung zur Aufführung. Die Partitur wird in der Zeitkapsel im Grundstein für die Nachwelt konserviert.
Ab Frühjahr 2024 sollen auf einem Teil des ehemaligen Kolbenschmidt Areals auf einem 1.454 Quadratmeter großen Grundstück Musikschule und Akademie eine neue Heimat finden sowie eine neue Musik-Kita, zwei Konzertsäle, ein breites sozikulturelles Angebot, Talentförderung, Fort- und Weiterbildungen und digitales Lernen und Lehren. Auf einer Fläche von 4.646 Quadratmeter finden in 60 Unterrichtsräumen, elf Kita-Räumen, auf 550 Quadratmeter Kita-Außenspielfläche und in zwei Sälen wöchentlich 2.300 Musikerschülerinnen und -schüler, 400 Studierende und 115 Kita-Kinder Platz.
Für Kinder und Jugendliche, Studierende, ältere Menschen und Menschen mit Beeinträchtigung entsteht mit der Musik.Werk.Stadt für Hamburg ein neuer attraktiver Ort gemeinsamen Musizierens. Hier können sich junge Menschen im Studium den Wunsch von einem Leben mit und von der Musik erfüllen. Hier wird in Zukunft das kulturelle Herz eines neuen Stadtquartiers schlagen. Als Mentoren für die Musik-Kita und die Musikschule stehen Generalmusikdirektor Kent Nagano und Rolf Zuckowski dem KON zur Seite.
Die neue Adresse Lilly-Giordano-Stieg 1-3 hält die Erinnerung an das Schicksal der jüdischen Klavierpädagogin Lilly Giordano wach, die um 1920 am KON unterrichtete.
Das Bauprojekt mit einem Investitionsvolumen von 28 Millionen Euro wird durch eine Bürgschaft der Stadt Hamburg in Höhe von 20 Millionen Euro ermöglicht und durch die Hamburger Sparkasse kreditfinanziert. Auf dieser Grundlage wird das KON als eingetragener Verein das Vorhaben aus eigener Kraft mit Hilfe weiteren bürgerschaftlichen Engagements realisieren. Weitere Unterstützerinnen und Unterstützer von den Plänen zu begeistern ist das Ziel des Instituts bis 2024 und darüber hinaus.
Das KON wird zudem das Goßlerhaus, seinen Standort in Blankenese, in seiner Kapazität deutlich ausbauen zum „Grünen Hügel der Musik“ im Hamburger Westen. Der jetzige Hauptstandort in Sülldorf wird 2024 aufgegeben.
Gemeinnützig, soziokulturell, integrativ, digital - 114 Jahre Tradition, 11.000 Schülerinnen und Schüler, 240 Dozierende, Angebote in Kooperationen an 100 Standorten. Das Hamburger Konservatorium ist Leben mit Musik! Hier musizieren alle Menschen in Musikschule, Akademie und an Standorten von Wilhelmsburg bis Lurup unabhängig von Alter, Einkommen, Geschlecht, Herkunft und Religion.