Der von Torsten Schreiber und Andreas Loesch initiierte Internationale Beethovenpreis für Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Armutsbekämpfung und Diversität wird zum achten Mal vergeben. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird wieder von der bundesweit tätigen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Solidaris gesponsert. Die Preistrophäe „Evolute“ in Alabaster gestaltet ein weiteres Mal der Künstler Dirk Wilhelm.

Die Verleihung findet am Freitag, den 20. Januar 2023 um 18.30 Uhr im Großen Hörsaal des Biomedizinischen Zentrums I (BMZ I) am Universitätsklinikum Bonn (UKB) statt. In einem Festkonzert treten neben der Preisträgerin acht weitere Künstlerinnen auf, die für die Leitlinien der Beethoven Academy stehen (weitere Informationen dazu unten).

Die 1960 in New York geborene Ikone des Jazz- und Soulgesanges Jocelyn B. Smith, die auch klassisch ausgebildet wurde, lebt seit 30 Jahren in Deutschland. Sie arbeitete mit Größen wie Heiner Gobbels, Mikis Theodorakis, Zülfü Livaneli, Thomas Quasthoff, Till Brönner und vielen anderen in über 3.000 Konzerten. Sie erhielt für ihr musikalisches Schaffen zahlreiche Preise und veröffentlichte rund 20 CDs. Weltbekannt wurde Jocelyn B. Smith, als sie 2001 zur Trauerfeier für den 11. September „Amazing Grace“ vor dem Brandenburger Tor sang.

„Das liegt in uns. Wir sind wirklich von Haut aus, you know, von unsere Seele aus, Community Workers. Meine Mutter war auch sehr stark und mein Vater war auch sehr stark mit Community Arbeit. Und das hat mich geprägt als Kind“, sagte sie in einem Interview mit Deutschlandfunk Kultur, und weiter: „Mir wurde klar, ich muss keine Nonne sein, um anderen Menschen zu helfen, ich kann auch mit Musik sehr viel bewegen.“

Jocelyn B. Smith hat viele soziale Projekte initiiert und  ist in solchen engagiert. Sie ist Botschafterin der Björn-Schulz-Stiftung und anderer wohltätiger Organisationen. In ihren Song-Texten bildet die Botschaft von humanistischen Werten, Freiheit  und universeller Mitmenschlichkeit einen gewichtigen Schwerpunkt.

Folgende Projekte seinen beispielhaft für die meist von ihr selbst gegründeten Initiativen genannt:

Ihr soziales Engagement ist für sie untrennbar mit ihrem künstlerischen Schaffen verbunden:

Different Voices of Berlin: Der Chor wurde 2006 von Jocelyn B. Smith gegründet und seitdem von ihr ehrenamtlich geleitet. Das Angebot richtet sich an Laien unabhängig von ihrem sozialen Status oder ihrer Herkunft, in dem jeder willkommen ist, der mitsingen möchte, egal, oder arm ist, oder reich, egal, ob er eine Wohnung hat, oder obdachlos lebt.
Seiner Gründung erfolgten viele Auftritte des Chores, wie z.B. im Berliner Ensemble.

Shine A Light ist Jocelyn B. Smiths musikalischer Aufruf für mehr Menschlichkeit und für Menschen, die für Recht und Gerechtigkeit kämpfen oder aber für die, die durch die Tücken des Alltags manchmal vergessen, wie wichtig die Themen Humanität und Toleranz nicht nur in Zeiten von aktuellen Konflikten sind. In diesem Geist konnte Jocelyn B. Smith bereits mehr als 30 Personen und Initiativen bzw. Vereine als Shine A Light Botschafter ehren.

Mit dem von ihr 2008 gegründeten Verein Yes We Can e.V. setzt sich Jocelyn B. Smith  für ein weltweites Verbot von Streumunition und Landminen ein. Der Verein macht sich für den nachhaltigen Schutz und der Hilfe von Kriegsopferkindern stark.

In Lesotho in Afrika entwickelte sie zusammen mit dem Jazzmusiker Volker Schlott ein Programm für den Musikunterricht an Schulen.
In 2021 vollführte sie an sechs Berliner Schulen ausgiebige Workshops auf der Basis ihres Konzeptes „Songs of Substance“.

In 2022 hat sie über fünf Monate hinweg Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen in zehn Regionen Kolumbiens online auf der Basis ihres Konzeptes „Songs of Substance“ und  in Kooperation mit der Organisation BAUTA unterrichtet.

Für ihr vielfältiges soziales Engagement wurde sie 2018 von Bundespräsident Steinmeier mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt.
Für dieses nachhaltige Eintreten für Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Armutsbekämpfung und Diversität erhält sie den 8. Beethovenpreis 2022.