Der "Festivalfrühling Rügen" ist ein noch junges Festival, er findet erst zum zweiten Mal statt, in künstlerischer Verantwortung des Fauré Quartetts und unter dem Dach der Festspiele Mecklenburg Vorpommern. Erstmalig ist jetzt ein Quartett der Kritiker vom "Preis der deutschen Schallplattenkritik" auf Rügen zu Gast. Zu einer Matinee werden die Juroren Eleonore Büning, Hans-Klaus Jungheinrich, Kai Luehrs-Kaiser und Michael Struck-Schloen im historischen Brückenhaus auf der Seebrücke von Sellin zusammentreffen, um über die erste Symphonie c-moll von Johannes Brahms zu diskutieren, anhand exemplarischer Tonaufnahmen dieses Werkes.

Der Ort ist ungewöhnlich, aber sinnvoll. Bekanntlich hatte Brahms jahrzehntelang einen großen Bogen um die Gattung Symphonie gemacht, auch die Arbeit an seiner Ersten war überschattet und blockiert vom Übervater Beethoven. Erst im Sommer 1876, bei einem Aufenthalt auf Rügen, erzielte er den Durchbruch, vollendete er das Werk. Es wird am Abend des 16.März vom MDR Sinfonieorchester unter Leitung der Dirigentin Alondra de la Parra in der Nordperdhalle Göhren auf Rügen live aufgeführt werden.

Der "Preis der deutschen Schallplattenkritik" e.V. ist ein unabhängiger Zusammenschluss von deutschsprachigen Kritikern. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt, er finanziert sich durch Spenden und freut sich über jegliche Unterstützung. Der PdSK wird gefördert durch den Beauftragten des Bundesministers für Kultur und Medien.