Im Hinblick auf den zunehmenden Rückgang von Vollzeitstellen für Kirchenmusiker, appelliert der Deutsche Musikrat an die Kirchen, die finanziellen Kürzungen zu stoppen und mehr in das kirchenmusikalische Leben zu investieren. So zeigt eine Erhebung der Evangelischen Direktorenkonferenz, dass die Beschäftigungsverhältnisse von 2002 zu 2005 um über 5% zurückgegangen sind. Dementsprechend gab es auch einen 20% Rückgang der Kirchenmusik-Studierenden, der sich durch die geringer werdenden Berufsaussichten erklärt.

Dazu Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Die Kirche ist eine der bedeutendsten Kulturträger in unserem Land. Die Kirchenmusik als Grundnahrungsmittel des kirchlichen und Bestandteil des kulturellen Lebens wird im Gemeindealltag zu oft mit überproportionalen Kürzungen geschreddert. Kirche als Mittelpunkt einer lebendigen Gemeinde und damit gesellschaftlichen Lebens wird nur dann eine stärkere gesellschaftliche Verankerung erfahren können, wenn sie im Bewusstsein ihrer Potentiale – und damit auch an zentraler Stelle der Kirchenmusik - mehr in eben diese Potentiale investiert. Dazu gehört auch ein viel stärkeres Engagement im Bereich der kirchenmusikalischen Ausbildung. Zivilgesellschaft und Medien sind gefordert, die Bedeutung der kirchlichen Kulturarbeit stärker in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken.“

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