Mit einem ausverkauften Abschlusskonzert beendet das Heidelberger Streichquartettfest die erfolgreichste Saison seiner 14jährigen Geschichte. 5 800 Besucher aus sechs Ländern bescherten dem viertägigen Spezialfestival eine Auslastung von 95 Prozent, zwölf der insgesamt 16 Konzerte, Künstlergespräche und Workshops waren ausverkauft. Mit Miroslav Srnka ("South Pole“) stand einer der erfolgreichsten Komponisten der Gegenwart im Zentrum. Neben seinem Werk "Engrams“ kam sein neues Streichquartett "Future Family“ zur deutschen Erstaufführung, eine Ko-Kommission des Festivals mit Pro Quartet in Paris, der Philharmonie de Paris und dem BOZAR Brüssel. Zu diesem Werk hielt Srnka selbst auch einen Workshop in Heidelberg ab. Zu Gast waren das deutsche Asasello Quartett, das britische Castalian String Quartet, das französische Quatuor Diotima, das tschechische Zemlinsky Quartett sowie erstmals Brooklyn Rider aus den USA. Die Workshops gaben neben Srnka der Cellist Valentin Erben und der Geiger Oliver Wille.
Streichquartett-Wettbewerb erstmals in Heidelberg
Zum Auftakt fand der 2012 gegründete Wettbewerb der Irene Steels-Wilsing Stiftung erstmals in Heidelberg statt. Den mit 12 000 Euro dotierten 1. Preis erhielt das Cuarteto Cosmos aus Barcelona. Das Ensemble um Helena Satué, Bernat Prat, Lara Fernandez und Oriol Prat setzte sich gegen sieben weitere Nachwuchsensembles durch, die von der Jury unter 23 Bewerbungen aus ganz Europa zur Teilnahme ausgewählt wurden. Verbunden mit dem 1. Preis ist auch ein Engagement beim Streichquartettfest 2019. In der Jury saßen Musikjournalistin Eleonore Büning, Geiger Oliver Wille, Bratschist Roland Glassl sowie die Cellisten Valentin Erben und Alasdair Tait. Das deutsche Goldmund Quartett, das Simply Quartet aus Österreich und das spanische Quartet Gerhard teilen sich den 2. Preis in Höhe von jeweils 3 500 Euro. Den vom Musikfestival "Heidelberger Frühling“ gestifteten Publikumspreis teilen sich die Quartette Esmé und Goldmund, das Preisgeld wurde auf jeweils 1 000 Euro verdoppelt.