Die GVL hat eine weitere kurzfristige Hilfestellung verabschiedet: Vorauszahlungen an die Tonträgerhersteller der GVL haben heute begonnen.
Gleichzeitig wird mit Hochdruck an Vorauszahlungen für ausübende Künstler gearbeitet.
Die GVL leistet mit den jetzt beginnenden Vorauszahlungen an ihre Tonträgerhersteller einen weiteren Beitrag zur finanziellen Unterstützung ihrer Berechtigten. Damit will sie den akuten wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie vor allem auf die unabhängigen Labels entgegenwirken.
In Abstimmung mit ihren Gremienvertretern hat die GVL beschlossen, alle berechtigten Tonträgerhersteller mit einer Abschlagszahlung auf die erst für September 2020 geplante Erstverteilung für das Nutzungsjahr 2019 zu unterstützen. Die Vorauszahlungen belaufen sich insgesamt auf bis zu 46 Mio. Euro.
Dazu Guido Evers, Geschäftsführer der GVL: "Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen die gesamte Musikwirtschaft ins Mark. Viele unserer Hersteller haben unsichere Monate vor sich. Umso mehr liegt es mir am Herzen, hier möglichst sofort Entlastung zu schaffen. Schnelle Hilfe ist das Gebot der Stunde, bevor die angekündigten staatlichen Unterstützungen greifen werden. Ich freue mich sehr, dass wir mit den Abschlagszahlungen, die gerade auf den Konten unserer Hersteller eingehen, spürbare und rasche Hilfe leisten können.“
Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des Bundesverband Musikindustrie e.V. (BVMI) als Gesellschafter der GVL, erklärt: "Mit der Entscheidung für Abschlagszahlungen hilft die GVL nun im Rahmen einer schnellen und unkomplizierten Lösung, was wir sehr unterstützen. Diese kommen den berechtigten Herstellern unverzüglich zu Gute und schaffen kurzfristig einen weiteren finanziellen Puffer. Das Geld wird bereits in diesen Tagen ausgezahlt; in der schwierigen und extrem herausfordernden Situation, in der sich die Unternehmen zurzeit befinden, eine wertvolle Hilfsmaßnahme.“
Neben diesen Vorauszahlungen können Tonträgerhersteller, die ausschließlich freiberuflich tätig sind, ebenso wie die ausübenden Künstler von der "Corona-Nothilfe“ profitieren. Die GVL stellt für diese Soforthilfe im Rahmen ihrer sozialen Zuwendungen bis zu 4 Mio. Euro bereit (www.gvl.de/coronahilfe). Diese Sofortmaßnahme, die ganz überwiegend in Bedrängnis geratenen Künstlern zu Teil wird, ist paritätisch auch aus Mitteln der Hersteller finanziert. Für die Record Labels in der GVL ist dies ein ganz bewusster Akt der Solidarität in Zeiten, in denen die Branche zusammenstehen muss.
Aktuelle Hilfestellungen für ausübende Künstler der GVL:
Neben der von der GVL ins Leben gerufenen "Corona-Nothilfe“ (www.gvl.de/coronahilfe), für die bereits mehrere tausend Anträge eingegangen sind, die mit größter Priorität bearbeitet werden, wird mit höchstem Einsatz auch an der Zahlung von Vorschüssen für ausübende Künstler gearbeitet.
Um den Künstlern mit umfangreichen Vorschüssen wirklich helfen zu können, muss die GVL solide Schätzungen für zukünftige Verteiljahre durchführen. Dies nimmt – anders als die Vorschussberechnung für eine Herstellerverteilung – mehr Vorbereitungszeit in Anspruch. Konkrete Informationen hierzu werden zeitnah folgen.
Unabhängig davon werden bis Mitte April mehr als 20 Mio. Euro an die ausübenden Künstler nachverteilt.
Über die GVL:
Wer etwas Künstlerisches leistet oder hierfür die wirtschaftliche Grundlage schafft, muss Geld für die Nutzung seiner Leistungen erhalten. Die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH (GVL) erfasst diese Nutzung.
Die treuhänderisch eingenommenen Gelder u.a. von Radio- und Fernsehsendern sowie für die öffentliche Wiedergabe (z.B. in Restaurants oder Cafés) leitet die GVL als Vergütung an ihre Berechtigten weiter. Über 160.000 ausübende Künstler, Bild- und Tonträgerhersteller, Musik- und Videoclipproduzenten sowie Veranstalter weltweit vertrauen der GVL – und machen sie damit zu einer der größten Verwertungsgesellschaften für Leistungsschutzrechte weltweit. Gleichzeitig verfügt die GVL über das größte Klassikrepertoire weltweit.
Gesellschafter der GVL sind die Deutsche Orchestervereinigung e.V. (DOV), der Bundesverband Musikindustrie e.V. (BVMI) sowie der Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS).