Der Geschäftsführer der Cologne on Pop GmbH, Norbert Oberhaus, Veranstalter des Kölner Festivals c/o pop, bestätigt Medienberichte über eine mögliche Zusammenarbeit mit der Koelnmesse. Nach der kürzlichen Absage der in Berlin stattfindenden Musikmesse Popkomm gab es zuletzt verschiedene Meldungen bezüglich einer generellen Zusammenarbeit von c/o pop mit der Koelnmesse. Dabei betont Oberhaus aber explizit, dass es nicht darum gehe, die Popkomm wieder an den Rhein zurückzuholen.

Vielmehr führe man Gespräche, bei der die nachhaltige Weiterentwicklung des Branchentreffs der c/o pop (c/o pop Convention) im Mittelpunkt stehe. Ziel sei es, für 2010 ein neues Format für die nationale wie internationale Musik- und Kreativwirtschaft zu entwickeln, das den drastischen Marktveränderungen im digitalen Zeitalter entspricht. Die ergebnisoffenen Gespräche zwischen der Cologne on Pop GmbH und der Koelnmesse laufen bereits seit Beginn des Jahres und waren unabhängig von den aktuellen Entwicklungen zu Stande gekommen.

»Wir sind vor sechs Jahren mit c/o pop nicht als Gegenpol zur Popkomm angetreten und sehen uns auch heute nicht in dieser Rolle. Wir haben stets betont, mit der c/o pop eine zeitgemäße Alternative anbieten zu wollen und haben die Veranstaltung konsequent weiterentwickelt. Wie man nun sieht, haben wir damit die richtige Entscheidung getroffen«, so Norbert Oberhaus.

Die Gespräche mit der Koelnmesse werden in enger Abstimmung mit der Stadt Köln, führenden Vertretern der Kreativwirtschaft und dem MusikCluster »Sound of Cologne« geführt. »Erste Ergebnisse dieses Diskussionsprozesses finden sich bereits im diesjährigen Programm der c/o pop Convention wieder, die am 13. und 14. August stattfinden wird. Hier werden auch speziell für die Musik- und Kreativwirtschaft entwickelte neue Formate vorgestellt«, so Ralf Plaschke, Mitinitiator von »Sound of Cologne«. Auch sei ein hochkarätig besetztes Spitzengespräch zum Thema Musikwirtschaft in Vorbereitung.

Auch Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse, äußerte sich zuversichtlich: »Wir sind seit längerem in intensiven Gesprächen mit c/o Pop, der Stadt Köln sowie dem Land NRW, um der zunehmenden Nachfrage nach einer zeitgemäßen und nachhaltigen Plattform für die Kreativwirtschaft ein passendes Angebot in Köln zu machen. c/o pop bietet dafür eine vielversprechende Basis, welche die angesprochenen Beteiligten gemeinsam weiterentwickeln wollen«. Weitere Ergebnisse und Details der Planungen für 2010, so Böse, werden im Rahmen der vom 12. – 16. August stattfindenden c/o pop vorgestellt.

In diesem Zusammenhang betonte Norbert Oberhaus erneut, mit der Entwicklung von c/o pop in diesem Jahr mehr als zufrieden zu sein. Neben zahlreichen neuen Kooperationen mit Festivals aus ganz Europa und verschiedenen Exportbüros, kündigte er Aktivitäten in und Partnerschaften mit China, Indien und Vietnam an. An der diesjährigen c/o pop Convention werden an die 100 Panelisten und Speaker aus 20 Ländern teilnehmen. Zudem erwartet Oberhaus durch die Absage der Popkomm eine deutlich höhere Anzahl von Fachbesuchern als im vergangenen Jahr.

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