Das Clubkombinat Hamburg und der Act Aware schulen ab Oktober neun Clubs für ein gemeinsames Verständnis von Awareness im Rahmen des Projektes »tba - to be aware«.

Der Sommer stand ganz im Zeichen der Vorbereitung für einen gemeinsam Startschuss im Herbst: Nun starten das Clubkombinat Hamburg e.V. und der gemeinnützige Verein Act Aware e.V. ein Bildungsangebot, was sich an Hamburger Clubs richtet. Das Ziel ist, mit mehreren Workshops und Austauschformaten die Musiklandschaft rund um die Reeperbahn so zu sensibilisieren, dass es ein größeres Bewusstsein für Gewalt und Diskriminierung gibt. Die Clubs erhalten durch die Begleitung und Beratung von Expert*innen die Möglichkeit, ihr eigenes Awareness Konzept zu entwickeln.

Anna Lafrentz und Navina Nicke als Projektkoordination konnten nun die Unterschriften folgender Locations für die Teilnahme bestätigen: Edelfettwerk, MS Stubnitz, Sommersalon, Südpol, Bahnhof Pauli, Uebel&Gefährlich, Markthalle, Semtex und eeden.

»Wir freuen uns, dass wir neun so vielfältige Livespielstätten für das
Projekt gewinnen konnten. Die Herausforderung der Unterschiedlichkeit ist gleichzeitig ein Grundsatz unserer Arbeit: Ein Awareness Konzept kann keine Schablone sein, sondern, sondern muss immer individuell die Gegebenheiten des Ortes, der Veranstaltungen und des Publikums berücksichtigen, um zu funktionieren. Nichtsdestotrotz wird am Ende unserer Zusammenarbeit eine Selbstverpflichtung stehen, mit der wir gemeinsame Standards definieren.«

Teresa Hähn und Dr. Gwendolyn Patzer haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit vier Workshops den teilnehmenden Clubs ein Grundverständnis zur Unterstützungsarbeit zu geben und hiermit den Grundstein für ein eigenes Awareness Konzept zu legen. Ihr methodischer Ansatz, der Input, Übungen und ein Begleitheft beinhaltet, soll einen nachhaltigen Prozess anstoßen, in dem eigeninitiativ an antidiskriminierenden Maßnahmen weitergearbeitet wird.

Dazu positioniert Teresa Hähn sich ganz klar: »Ein Awareness Team ist keine Feuerwehr, die verzweifelt Brände löscht, während von anderer Seite weiter Holz ins Feuer geschmissen wird. Stattdessen muss Awareness als Prozess der Auseinandersetzung und Veränderung von innen nach außen verstanden werden.«

Lena Hinrichs unterstützt in ihrer Rolle administrativ bei der Terminkoordination für die vierstündigen Workshops und halbstündigen Mentorings, deren Durchführung bis zum März 2024 angesetzt ist.

Das Projekt tba - to be aware versteht sich dem Namen nach als Prozess, den Sarah Saem Bergmann als Kampagnenverantwortliche auch nach außen greif- und sichtbar machen möchte: »Indem wir die Entwicklungen und Herausforderungen der teilnehmenden Clubs transparent machen, erhoffen wir uns auch eine gesteigerte Motivation anderer Livespielstätten, ihr Arbeits- und Feier-Klima mit Awareness verbessern zu wollen.«

Auf dem Laufenden gehalten werden Interessierte über Social Media, Newsletter oder die entstehende Website.

Zum Projekt gehören neben diesem Fortbildungsangebot auch Austauschformate wie Roundtables und Netzwerktreffen sowie eine bundesweite Befragung zum Status Quo von Schutzkonzepten im Nachtleben.

Gefördert wird tba - to be aware durch die Initiative Musik und mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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