Der Intendant des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt (Oder) Christoph Caesar ist am Dienstag vorläufig vom Dienst suspendiert worden. "Bis zur Klärung eines gerichtlichen Verfahrens haben die Stadtverwaltung und Herr Caesar einvernehmlich vereinbart, ihn von seinen Dienstgeschäften zu befreien", sagte Oberbürgermeister Martin Patzelt (CDU) der Märkischen Oderzeitung. Damit solle Schaden vom Orchester und der Funktion des Intendanten abgewendet werden.
Caesar muss sich im Oktober, so eine Sprecherin des Frankfurter Amtsgerichtes, wegen gemeinschaftlichen Betruges in acht Fällen vor dem Amtsgericht in einer Hauptverhandlung verantworten. Ihm werde vorgeworfen, während einer Spanien-Tournee des Orchesters 2004 den Teilnehmern grundsätzlich eine Unterbringung in Zwei-Bett-Zimmern mitgeteilt zu haben. Von Teilnehmern, die dann ein Einzelzimmer nutzten, habe er einen Aufschlag für Einzelzimmer vom Tagegeld abgezogen. Für diese Zimmer soll jedoch kein Aufschlag gefordert worden sein. Insgesamt geht es, sagte die Sprecherin, um einen Schaden von 800 Euro. Der Richter habe jedoch einen Strafbefehl der Staatsanwaltschaft zunächst nicht erlassen. Er will zuvor in einer Verhandlung klären, "welche Beweggründe für die Tat bei einem relativgeringen Betrag" vorlagen.
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