Mit viel Applaus und begeisterten Zuhörern endete am Sonntag die vierte Biennale „chiffren. kieler tage für neue musik“. Das hochkarätige Musikprogramm unter dem Motto „Neue Musik im Norden“ entflammte selbst bei arktischen Außentemperaturen Ohren und Herzen der Besucher für zeitgenössische Klänge. Die Vielfalt des Konzertprogramms mit Musikern und Ensembles aus Dänemark, Deutschland, Norwegen und Schweden beeindruckte dabei besonders.

„Mit der internationalen Ausrichtung auf die neue Musik Skandinaviens haben wir einen für deutsche Festivals ungewöhnlichen Weg beschritten, der von unserem Publikum honoriert wurde“, zeigte sich Friedrich Wedell, künstlerischer Leiter von chiffren, hocherfreut vom Festivalverlauf. „Auch die Ensembles waren sehr angetan von der besonderen Atmosphäre der Biennale und den musikbegeisterten Zuhörern“, fügt Jeanette Krause, Projektkoordinatorin bei chiffren, ergänzend hinzu.

Dass chiffren mit dem Fokus auf die zeitgenössische Musik Skandinaviens ein überzeugendes Musikprogramm und ein positives Signal auch für andere Musikfestivals setzt, bescheinigten die angereisten Musikexperten aus Deutschland und Schweden während der Podiumsdiskussion am Freitag unter der Leitung der Musikjournalistin Margarete Zander.

Junge Musiker und Komponisten zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich in Konzerten einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, ist erklärtes Ziel von chiffren. So zählt die Matinée „Junge Musik“ am Sonntagmorgen bereits zum festen Bestandteil des chiffren-Festivals. Studierende aus Lübeck und Kopenhagen bewiesen in diesem Konzert eindrucksvoll die große Bandbreite in der Ausbildung der Musikhochschulen.

Die Kieler Biennale wurde gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, das Land Schleswig-Holstein und die Landeshauptstadt Kiel. Die norwegische Reederei Color Line sowie weitere zehn Partner trugen durch ihre großzügige Unterstützung zur Realisierung der „kieler tage für neue musik“ bei.

Als nächste chiffren-Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Opernhaus Kiel am Sonnabend, 14. April 2012, die Oper „Kalif Storch“ im Theater im Werftpark uraufgeführt. Im Rahmen des chiffren-Projekts „Composer in Residence“ komponierten 11 Jugendliche unter Leitung von Cord Meijering, Direktor der Akademie für Tonkunst Darmstadt, in einem einjährigen Kurs die Musik zur Oper nach dem Märchen von Wilhelm Hauff. Gespielt und gesungen wird die Aufführung von den Mitgliedern des Opernhauses Kiel.

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