Chefdirigent Pietari Inkinen wird seinen Vertrag bei der Deutschen Radio Philharmonie nicht verlängern. Nach acht Spielzeiten beendet er seine Amtszeit mit Auslaufen seines Vertrags im Sommer 2025, um sich vermehrt seinen internationalen Verpflichtungen widmen zu können.

Pietari Inkinen, Chefdirigent der Deutschen Radio Philharmonie: „Ich bin sehr glücklich darüber, wie sich das Orchester seit meinem ersten Konzert 2010 und später als Chefdirigent ab 2017 entwickelt hat. Jedes Konzert mit der Deutschen Radio Philharmonie ist für mich etwas Besonderes, und es ist immer wieder ein wunderbarer Moment, wenn der Funke auf das Publikum überspringt - ob vor unserem vertrauten Publikum in der Region, in großen internationalen Konzertsälen oder während der erfolgreichen Südkorea-Tourneen 2018 und 2023.“

Martin Grasmück, Intendant des Saarländischen Rundfunks: „Pietari Inkinen hat dem Publikum der Deutschen Radio Philharmonie in Saarbrücken sowie in Kaiserslautern, auf den zahlreichen Gastspielen und Tourneen unvergessliche Momente geschenkt und das Orchester künstlerisch hervorragend für die Zukunft aufgestellt. Wir sind stolz, dass er im immer schnelllebiger werdenden internationalen Konzertleben über den Zeitraum von acht Jahren die DRP zu `seinem Orchester´ gemacht hat. Diese Verbundenheit und Dankbarkeit wird auch über seine Zeit als Chefdirigent der DRP hinaus bleiben. Seine Persönlichkeit und seine hervorragende Performance haben das Orchester nachhaltig geprägt.“
 
Kai Gniffke, Intendant des Südwestrundfunks: „Pietari Inkinen hat in den acht Jahren, in denen er mit großer Leidenschaft und voller Energie die künstlerischen Geschicke der Deutschen Radio Philharmonie leitete, viele Momente geschaffen, die den Menschen im Gedächtnis bleiben werden. Dabei ist es ihm gelungen, Generationen zu verbinden, sowohl auf der Bühne wie auch im Publikum. Sein Engagement war ein Glücksgriff für die DRP, dass Pietari Inkinen acht Jahre lang Chefdirigent war, zeugt aber auch von der herausragenden Qualität des Orchesters.“
 
Maria Grätzel, Orchestermanagerin der Deutschen Radio Philharmonie: „Es ist und bleibt für mich weiter inspirierend, mit einem Künstler wie Pietari Inkinen zusammen zu arbeiten. Mit Persönlichkeiten wie dem Jahrhundert-Geiger Pinchas Zukerman oder Elisabeth Leonskaja und Rudolf Buchbinder verbindet ihn eine langjährige Freundschaft und gegenseitige hohe Wertschätzung. Das hat mit dazu beigetragen, der DRP die Türen zu großen Konzerthäusern wie der Alten Oper Frankfurt, der Luxemburger Philharmonie oder dem Großen Festspielhaus Salzburg zu öffnen. Die Selbstverständlichkeit seines Engagements in der Vermittlung klassischer Musik an Kinder und Jugendliche ist für uns eine große Motivation und Bestätigung, diesen Weg weiterzugehen.“
 
Orchestervorstand der Deutschen Radio Philharmonie: „Die Zusammenarbeit zwischen unserem Chefdirigenten Pietari Inkinen und dem Orchester war und ist geprägt von großer gegenseitiger Wertschätzung und harmonischer Professionalität. Seine Stärke, in Konzertsituationen hochkonzentriert das Orchester zu führen und zu motivieren, ist beeindruckend, und wir verdanken ihm wunderbare Konzerterlebnisse in den heimatlichen Konzertsälen und auf Tourneen. Auch in der schwierigen Phase der Corona-Einschränkungen hat Pietari Inkinen Wege für unsere musikalische Zusammenarbeit gefunden. Es waren und sind sehr erfolgreiche und kollegiale Jahre mit ihm, und wir hoffen ihn in Zukunft immer wieder als Gast begrüßen zu dürfen.“

Pietari Inkinen – unterwegs als DRP-Chefdirigent und auf internationalem Parkett

Seit seinem Amtsantritt als DRP-Chef hat Pietari Inkinen die Deutsche Radio Philharmonie künstlerisch und klanglich stark beeinflusst. Besonders hingezogen fühlt er sich zum spätromantischen Repertoire, wo er mit dem Orchester unter anderem den gesamten sinfonischen Kosmos des finnischen Nationalkomponisten Jean Sibelius erarbeitet hat, eine Gesamteinspielung der Sinfonien von Antonín Dvořák zum Abschluss brachte und dem Publikum sein tiefes Verständnis der Musik von Richard Wagner nahebringen konnte. Weltstars wie Evgenij Kissin und Pinchas Zukerman sind beispielhaft unter den zahlreichen hochkarätigen Solistinnen und Solisten zu nennen, die während seiner Amtszeit mit der Deutschen Radio Philharmonie konzertierten.

Mit sensationellem Erfolg dirigierte Pietari Inkinen im Sommer 2023 Wagners „Der Ring des Nibelungen“ bei den Bayreuther Festspielen. In den folgenden Monaten des gleichen Jahres begeisterte er mit Wagners „Tannhäuser“ an der Deutschen Oper Berlin und gab außerdem sein Debüt beim renommierten Cleveland Orchestra.

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