Die Komische Oper Berlin und ihr Generalmusikdirektor Carl St. Clair beenden ihre Zusammenarbeit vorzeitig zum Ende der Spielzeit 2009/10. Als
Hintergrund für diese Entscheidung nannten Carl St. Clair und der Intendant der Komischen Oper Berlin, Andreas Homoki, »künstlerische Differenzen«.

Andreas Homoki hat den bisherigen Kapellmeister des Hauses, Patrick Lange, zum Chefdirigenten ernannt, der seine neue Position mit Beginn der Spielzeit 2010/11 übernimmt.

Andreas Homoki und Carl St. Clair begründen die vorzeitige Vertragsauflösung damit, dass die gemeinsamen künstlerischen Ziele, die bei der Bestellung von Carl St. Clair zum Generalmusikdirektor formuliert wurden, sich in der täglichen Zusammenarbeit nicht umsetzen ließen.

Andreas Homoki: »Ich schätze Carl St. Clair nach wie vor als einen außergewöhnlichen und hochinteressanten Musiker und bedauere es sehr, dass wir nicht zusammen gefunden haben.«

Die Neuproduktionen von Aribert Reimanns Lear, La Traviata, La Bohème sowie die Uraufführung von Christian Josts Oper Hamlet prägten St. Clairs Amtszeit an der Komischen Oper Berlin, die er jetzt, zwei Jahre vor Vertragsende, verlässt.

Patrick Lange (29), der vor zwei Jahren als Kapellmeister an die Komische Oper Berlin kam, steht bereits jetzt am Beginn einer internationalen Karriere die ihn in nächster Zeit unter anderem als Gastdirigent an die Wiener Staatsoper, das Royal Opera House Covent Garden, sowie auf eine Konzerttournee mit der Academy of St. Martin in the Fields führen wird. Bereits im vergangenen Jahr debütierte er beim Glyndbourne Festival mit Cosí fan tutte.

Auf einer Pressekonferenz am kommenden Dienstag, 18. Mai 2010, 11:00 Uhr stellt die Komische Oper Berlin die künstlerischen Pläne für die kommende Spielzeit vor.