Sylvain Cambreling, seit 1999 Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden- Baden und Freiburg, verlängert seinen Vertrag. Bis zum Ende der Spielzeit 2010/11 wird der Franzose das Orchester leiten, dessen frankophile Traditionen sich unter seiner Leitung mit dem Engagement für Moderne, Avantgarde und neue Perspektiven aufs Repertoire verbunden haben.

SWR-Intendant Peter Boudgoust begrüßte, dass Cambreling die Zusammenarbeit mit dem Sinfonieorchester Baden- Baden und Freiburg fortsetzen möchte: "Aus der bald zehnjährigen gemeinsamen Arbeit ist längst eine ’Ära Cambreling’ geworden, die für innovative Programmkonzepte steht und die Maßstäbe setzt - und das nicht nur bei uns im Sendegebiet, sondern auf den wichtigen Bühnen weltweit. Darüber hinaus liegt Sylvain Cambreling auch die Musikvermittlung sehr am Herzen, wie seine jüngste Initiative, das Jugend-Musikprojekt ’Der Schrei’ wieder einmal eindrucksvoll belegt. Cambreling ist ein öffentlich-rechtlicher Kulturarbeiter par excellence."

Cambreling, geboren am 2. Juli 1948, begann als Posaunist in Lyon und startete dort als Einspringer in eine steile Karriere. Als Generalmusikdirektor der Opern in Brüssel und Frankreich ebenso wie als Gast am Pult berühmtester Orchester profilierte er sich als einer der kreativsten und wagemutigsten Dirigenten unserer Zeit. Charakteristisch für Cambrelings Spektrum ist das Programm, mit dem der Musiker jetzt seinen 60. Geburtstag feiert: Im Konzerthaus Freiburg dirigiert er am 2. Juli 2008 Olivier Messiaens "Couleurs de la Cité céleste" nach Bibelversen zur Apokalypse und kombiniert dieses Werk mit Musik aus Richard Wagners "Parsifal" und der Siebten Sinfonie von Anton Bruckner. Als maßgeblicher Interpret seines Landsmanns Messiaen (1908-1992) tritt Cambreling zugleich mit der wohl aufwändigsten Veröffentlichung zum Messiaen-Jahr hervor. Acht CDs umfasst die Box mit Orchesterwerken, die bei Hänssler Classic in diesen Tagen herauskommt. Mit 13 Werken bietet sie nicht nur ein enzyklopädisches Panaroma der Messiaenschen Sinfonik aus 60 Jahren, sondern auch ein interpretatorisch kohärentes: Alle Aufnahmen entstanden mit dem SWR Sinfonieorchester unter der Leitung Cambrelings. Als Solisten sind u.a. die Mezzosopranistin Yvonne Naef und Pianist Roger Muraro zu hören.

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