Die verbindende Kraft der Gospelmusik und ihre Bedeutung für die Vermittlung christlicher Werte haben Spitzenpolitiker aus Anlass des zum dritten Mal ausgerichteten bundesweiten „Gospel-Award“ hervorgehoben. Die Fernseharbeit der evangelischen und der katholischen Kirche und die christliche Hilfsorganisation World Vision laden alle Solisten, Ensembles und Chöre ein, sich bis zum 8. September bei der Initiative Gospel um den „Gospel-Award 2006“ zu bewerben.

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan, erklärte, der Gospel verbinde Christen über Grenzen von Ländern, Kontinenten und Konfessionen hinweg. Nach ihren Worten gibt es „kaum eine schönere und mitreißendere Art, anderen von den Hoffnungen und der Lebensfreude des Glaubens zu erzählen“. Mit ihren Blues- und Jazzeinflüssen ziehe die Gospelmusik auch jene in den Bann, die dem Glauben und der Kirche fern stehen. Der „Gospel-Award 2006“ verspreche, wieder ein „rhythmisches Ereignis der Extraklasse“ zu werden, so die Ministerin.

Nach Ansicht des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos, vermag es die Gospelmusik, zur Rückbesinnung auf die christlichen Werte einzuladen. Diese würden leider allzu oft „als vermeintlich überholte Vorstellungen an den Rand gedrängt“. Ohne Werte sei eine Gesellschaft jedoch im wahrsten Sinne des Wortes „wertlos“, sagte der Wirtschaftsminister. Demgegenüber öffneten Gospels „die Herzen für die Mut machende Botschaft des Evangeliums“ und vermittelten Gemeinschaft.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers bekundete, auch für ihn persönlich sei Gospel etwas Besonderes. Diese Musik sei mehr als nur emotional und unterhaltsam: „Gospel ist tief in der Liebe zu Gott verwurzelt.“ Viele Songs drehten sich um christliche Werte wie Nächstenliebe und Solidarität, die Sinn und Gemeinschaft stiften und „Grundlage für ein erfülltes Leben“ seien, betonte Rüttgers. Die wachsende Begeisterung für die Gospel-Musik in Deutschland demonstriere, „dass viele Menschen nach klaren Maßstäben für ihr Leben suchen“. Der „Gospel-Award“ gebe dieser Begeisterung „zusätzlichen Schwung“.

Aus den eingegangenen Bewerbungen kürt eine Jury um die deutsche Gospel-Stimme Inga Rumpf, Heinz Rudolf Kunze und Thomas M. Stein die Finalisten. Sie wetteifern am 16. Dezember 2006 im Internationalen Congress Center München live vor großem Publikum um den „Gospel-Award“ und einen Geldpreis von 5.000 Euro. Als Bewerbung dient ein Video mit einem selbst gesungenen Gospel, das bis zum 8. September 2006 bei der „Initiative Gospel“ eingehen muss. Wer mitmachen will, findet alle Informationen im Internet - www.gospelaward2006.de - oder unter der Hotline-Nummer 040-25 33 61 33.

Im vergangenen Jahr hatten die „Gospelsterne“ aus München das in Berlin ausgetragene Finale des „Gospel-Award“ gewonnen. Beim aller ersten Wettbewerb 2004 in Bochum hatte die Sängerin Felicia Taylor aus Dietzenbach gesiegt.