Auf einer Festveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Kulturstaatsminister Bernd Neumann die Einrichtung des Amtes des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gewürdigt.

Die Bundeskanzlerin betonte, die Kultur sei das ´einigende Band für unser Deutschland´. „Wir sind stolz auf die Vielfalt kultureller Einrichtungen, auf die regionalen Besonderheiten. Aber das gemeinsame Band unserer Kultur eint die Deutschen.“ Seit vier Jahren verfüge der Kulturstaatsminister über steigende Etats. Zudem stehe ihm seit 2007 ein zusätzlicher Titel in einer Größenordnung von 400 Mio. Euro für den „notwendigen Sanierungsbedarf bei Kultureinrichtungen von nationaler Bedeutung“ zur Verfügung. Als Beispiele dafür nennt die Bundeskanzlerin die Sanierung der Staatsoper Unter den Linden und die Stiftung Weimarer Klassik. „Wir sind sehr stolz darauf, dass diese Projekte durch- und umgesetzt werden können und damit gezeigt wird, dass Deutschland sich seiner kulturellen Tradition bewusst ist.“

Kulturstaatsminister Bernd Neumann führte im Rahmen der Feierstunde im Martin-Gropius-Bau in Berlin aus: „Vor genau zehn Jahren wurde der Organisationserlass des Bundeskanzlers bekannt gemacht, in dem ein völlig neues Ressort geschaffen wurde: ‚der Beauftragte der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien’. Lang ist die Liste der einzelnen Ministerien, die Zuständigkeiten an den Beauftragen abgeben mussten, fast gewagt schien das Unterfangen, im Kulturföderalismus einen Kulturstaatsminister im direkten Umfeld des Bundeskanzlers zu installieren. Deutliche Kritik aus einigen Ländern war nicht zu überhören. Aber das Experiment hatte Erfolg, das Amt hat sich bewährt: Die Kultur hat dadurch auf nationaler Ebene einen eigenen, mittlerweile unumstrittenen Stellenwert.“

An seine drei Vorgänger – Michael Naumann, Julian Nida-Rümelin und Christina Weiss – gerichtet, die zu dem Jubiläum eingeladen waren, betonte Bernd Neumann: „An der Erfolgsgeschichte des BKM hatten alle bisherigen Kulturstaatsminister ihren Anteil. Jeder hat auf seine Weise das Amt bereichert und ihm Profil gegeben.“

Zum Verhältnis zwischen Bund und Ländern erklärte der Staatsminister, es sei mittlerweile völlig konfliktfrei, es gäbe keine Kompetenzstreitigkeiten mehr. In kooperativer Weise zögen Bund und Länder bei der Kultur an einem Strang.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann eröffnete im Anschluss an die Festveranstaltung eine Ausstellung der „Sammlung Zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland“. Unter dem Titel „Zeitblick“ werden im Martin-Gropius-Bau rund 50 Werke aus den Ankäufen der letzten zehn Jahre gezeigt. Zu sehen sind Arbeiten von international etablierten und jungen Künstlerinnen und Künstlern. Die eingesetzten Techniken reichen von der Zeichnung über die Fotografie und Malerei bis hin zu Skulptur, Video und Film.