"Bundeskanzler Gerhard Schröder hat heute ein Gespräch mit Vertretern der Musikwirtschaft geführt", erklärt Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände. "Dabei hatten wir Gelegenheit, dem Bundeskanzler die Situation der Branche und die Entwicklung neuer Geschäftsbereiche darzulegen."

Bundeskanzler Gerhard Schröder war heute im Rahmen seiner Länderbesuche bei Universal Music in Berlin zu Gast. Gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit unternahm er zunächst einen Rundgang durch das Universal-Gebäude und informierte sich bei Gastgeber Frank Briegmann über die Arbeit einer Musikfirma. Anschließend erörterte er mit Branchenvertretern die Chancen, aber auch die Schwierigkeiten der Musikwirtschaft. An dem Gespräch nahmen neben den beiden Politikern und ihren Delegationen Gerd Gebhardt und Dr. Thorsten Braun für die deutschen Phonoverbände, Frank Briegmann, Peter James (Präsident des VUT und Geschäftsführer des Deutschen Musikexportbüros GermanSounds), Piet Bubenzer (Sony Music), Horst Weidenmüller (Label K7), Tina Funk (Label Mute), Fitz Braum (Four Music), Raik Hölzl (Kitty-Yo) und Dr. Rolf Budde (Budde Musikverlag) teil.

Die Vertreter der Musikwirtschaft erläuterten dem Kanzler u.a. ihre Forderungen zur Novelle des Urheberrechtsgesetzes, zu der das Bundesjustizministerium erst in der vergangenen Woche ein Eckpunktepapier vorgelegt hatte. Nach Ansicht der Fachleute besteht hier weiterer Klärungsbedarf, insbesondere bei dem nicht mehr marktgerechten Senderecht und der Privatkopie.

Gerd Gebhardt fasst das Gespräch zusammen: "Wir haben die Gelegenheit genutzt, dem Bundeskanzler unsere Sicht der Urheberrechtsgesetznovelle zu erläutern. Wir sind dem Bundeskanzler dankbar, dass er sich für das Recht von Kreativen und Produzenten ausgesprochen hat, ihre Leistungen zu schützen. Einem Anspruch auf die Privatkopie erteilte er eine deutliche Absage. Er sicherte seine Unterstützung für die notwendige Überzeugungsarbeit gegenüber dem Koalitionspartner zu. Darüber hinaus konnten wir demonstrieren, dass die Musikfirmen trotz schwieriger wirtschaftlicher Situation nach wie vor der stärkste Investor in musikalische Kreativität sind. Bundesregierung und Bundestag sind nun aufgefordert, die Rahmenbedingungen für die Zukunft unserer Branche zu verbessern."

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